Regierungspräsidium Karlsruhe übergibt Zuständigkeit für Bundesautobahnen an den Bund

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Wechsel zum zum 1. Januar 2021

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: „Sorgfältige Vorbereitung und personelle Kontinuität ermöglichen nahtlosen Übergang: nachhaltige Mobilität neuer Themenschwerpunkt“

Das Regierungspräsidium Karlsruhe übergibt zum 1. Januar 2021 die Zuständigkeit für Planung, Bau, Erhaltung und Betrieb der Autobahnen sowie die dazugehörigen Aufgaben als Höhere Straßenverkehrsbehörde an die neu gegründete Autobahngesellschaft des Bundes. Konkret im Regierungsbezirk Karlsruhe betroffen sind die Erhaltung des rund 190 Kilometer langen Autobahnnetzes der

A 5, der A 6, der A 8, der A 61 und A 656 sowie die dortigen Aus- und Neubauvorhaben. Darüber hinaus werden auch die Autobahnmeistereien in Mannheim, Walldorf und Karlsruhe künftig Teil der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH sein.

„Die Autobahnen sind wichtige überregionale Verbindungsachsen unserer prosperierenden Ober- und Mittelzentren. In den vergangenen Jahrzehnten haben wir bedeutende sechsstreifige Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen intensiv betreut und auf den Weg gebracht. Mit einem weinenden Auge verabschieden wir uns von diesen Aufgaben, freuen uns aber auf neue Themen, insbesondere auch im Bereich der nachhaltigen Mobilität“, sagte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. Eine große Herausforderung für die Straßenbauverwaltung im Regierungspräsidium werde auch weiterhin die zukunftsorientierte Erhaltung der Bundes- und Landesstraßen bleiben.

„Die Übergabe der von uns im Bereich der Autobahnen bisher betreuten Projekte haben wir sorgfältig vorbereitet, so dass einem nahtlosen Übergang nichts im Wege steht,“ so Felder mit Blick auf beispielsweise die Planung des Ausbaus des Walldorfer Kreuzes (A 5/A 6) und die Enztalquerung im Zuge der A 8.

Da eine größere Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regierungspräsidiums mit ihren Aufgaben zur Autobahngesellschaft wechseln werden, sei für eine fachliche und personelle Kontinuität gesorgt.

Insgesamt werden 64 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen Referaten der Abteilung Straßenwesen und Verkehr des Regierungspräsidiums für die Autobahngesellschaft tätig werden. Hinzu kommen die rund 100 Kolleginnen und Kollegen der Autobahnmeistereien. Randolf Diel, im Regierungspräsidium bislang Referatsleiter im Baureferat Süd, wird die Karlsruher Außenstelle der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest in der Durlacher Allee leiten und Robert Zimmermann die Heidelberger Außenstelle der Autobahn GmbH in der Galilei Straße.

Christine Baur-Fewson, Leiterin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH des Bundes: „Die Autobahn GmbH des Bundes hat in Berlin ebenso wie hier in Stuttgart mit dem Aufbau von Arbeitsprozessen und Strukturen in nur wenigen Monaten Großartiges geleistet. Dies war unter anderem durch die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium und dem Regierungspräsidium Karlsruhe und natürlich auch durch den hervorragenden Einsatz aller Mitglieder des Aufbauteams möglich. Ich freue mich nun auf einen gelungenen Start am 1. Januar. Für die Autofahrerinnen und Autofahrer wird der Übergang übrigens ganz unbemerkt stattfinden, denn die 15 Autobahnmeistereien der Niederlassung Südwest werden den Betriebs- und Winterdienst in gewohnt zuverlässiger Weise leisten.“

Das Regierungspräsidium Karlsruhe übergibt insgesamt rund 150 Projekte an die Autobahngesellschaft, dies sind unter anderem die aktuellen folgenden Projekte:

  • A 5, Fahrbahndeckenerneuerung Hirschberg
  • A 5, Fahrbahndeckenerneuerung St. Leon-Rot
  • A 5, Neubau der Saalbachkanal/DB-Brücken bei Bruchsal
  • A 5/A 6, Ausbau des Walldorfer Kreuzes
  • A 6, Fahrbahndeckenerneuerung Mannheim-Sandhofen – AD Viernheim
  • A 6, Ausbau Tank- und Rast Anlage Hockenheim-West
  • A 8, Sechsstreifiger Ausbau der Enztalquerung bei Pforzheim
  • A 8, Ausbau der Tank und Rast Anlage Kämpfelbach-Nord bei Pforzheim
  • A 656, Fahrbahndeckenerneuerung Mannheim-Friedrichsfeld

Hintergrundinformation zur Autobahn GmbH

Am 1. Januar 2021 übernimmt die Autobahn GmbH des Bundes die Verantwortung für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen von den Bundesländern. Ziel der bundesweiten Autobahn-Reform ist es, die Finanzierung und Verwaltung der Autobahnen in eine Hand zu legen. Ressourcen sollen so effektiver genutzt und die hohe Qualität der Autobahnen auch zukünftig gewährleistet werden. Mit 13.000 Kilometern

Autobahn und zukünftig bis zu 13.000 Beschäftigten an über 280 Standorten wird die Autobahn GmbH des Bundes eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland sein.

Die Zentrale der Autobahn GmbH des Bundes befindet sich in Berlin. Ab dem 1. Januar 2021 wird sie bundesweit über 10 Niederlassungen, 41 Außenstellen, 42 Verkehrsleitzentralen und 189 Autobahnmeistereien verfügen. Eine von insgesamt zehn regionalen Niederlassungen – die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest – befindet sich in Stuttgart. Zu ihr gehören Außenstellen in Stuttgart-Vaihingen, Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg und Heilbronn sowie 15 Autobahnmeistereien, eine Verkehrsrechnerzentrale mit Tunnelleitzentrale und eine Fernmeldemeisterei. Zwei der baden-württembergischen Autobahnmeistereien werden zukünftig der Autobahn GmbH Niederlassung Bayern Süd zugeordnet sein, zwei rheinland-pfälzische Autobahnmeistereien werden dagegen künftig zur Autobahn GmbH Niederlassung Südwest gehören. Insgesamt werden ab 2021 rund 1.050 Kilometer Autobahnstrecke von der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH des Bundes betreut. Insgesamt werden rund 1.000 Beschäftigte für die Niederlassung Südwest tätig sein.

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