Ignoranz – Coronas bester Kumpel

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Egoismus bringt uns nicht weiter und andere in Gefahr

Miteinander überwinden auch Hügelländer ganze Berge

Liebe Leser, mittlerweile sollte es auch dem Letzten klar geworden sein – die Karten liegen längst auf dem Tisch. Der unerwünschte Gast COVID-19 aka Coronavirus ist in unserer Heimat angekommen und klopft beharrlich an immer mehr Türen. Mit welcher Wucht dieser kleine, fiese Zeitgenosse über uns hereinbrechen wird, hängt nun an der Entscheidungsfreudigkeit in den deutschen Amtsstuben, aber nicht zuletzt auch an unser aller Verhalten.

Auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen – entweder aus Unverständnis, Angst, Widerwillen oder dumpfer Ignoranz – der Zeitpunkt unser tägliches Handeln zu ändern, ist bereits jetzt da. Um die Kapazitäten unseres Gesundheitssystems nicht zu überfordern, muss die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Virus um jeden Preis verlangsamt werden. Das geht nur wenn alle an einem Strang ziehen! Amtsträger und Behörden müssen die notwendige juristische und politische Rückendeckung erhalten, auch unpopuläre Anordnungen zu verhängen und durchzusetzen. Viel wichtiger noch ist es aber, dass ein jeder von uns einsieht, dass wir unseren gewohnten Alltag aufbrechen und der Situation anpassen müssen – auch wenn es sich befremdlich anfühlt und vielleicht Angst macht.

Das können und sollten wir jetzt tun:

  • In nächster Zeit sollten Kinobesuche, Partys oder ähnliches vielleicht einfach einmal ausgelassen werden – auf diese Art und Weise sänke die Wahrscheinlichkeit, das Virus unbemerkt innerhalb der Inkubationszeit an andere weiterzugeben erheblich.
  • Kümmern wir uns um unsere älteren Verwandten und Freunde. Ältere Menschen sind in der sogenannten Risikogruppe und haben einen stark erhöhtes Risiko ernsthaft zu erkranken und sogar an Covid 19 zu sterben. Unterstützen wir sie beispielsweise beim Einkauf und bei der Reduzierung nicht unmittelbar notwendiger Kontakte.
  • Hören wir auf im Netz Halbwissen zu verbreiten, fahrlässig zu relativieren oder uns abfällig oder belustigend über die Situation und wie Andere damit umgehen zu äußern. Panik und übertriebene Sorgen sind keine adäquaten Wege dieser Krise zu begegnen, Häme, Hass und Ignoranz aber ebensowenig.
  • Auch wenn viele von uns jung, stark und gesund sind und glauben für das Virus unempfänglich zu sein….unsere Eltern und Großeltern sind es definitiv nicht. Stellen wir unsere Bequemlichkeit und unseren Egoismus nicht über deren Wohlbefinden und Sicherheit. Sie haben uns früher geschützt als wir klein und hilflos waren, jetzt ist es an uns sie zu schützen.
  • Bleiben wir cool und so gelassen wie es die Situation hergibt. Das Virus ist da, da gibt es nichts zu wollen oder zu beschönigen. Setzen wir uns wie Erwachsene mit der Situation auseinander und machen das Beste daraus.

Zu guter Letzt wollen wir einfach optimistisch bleiben und darauf hoffen, dass der ganze Spuk in einigen Wochen und Monaten vorbeigeht und die Dinge sich zum Guten wenden. Bis dahin heißt es: Abwarten, Tee trinken und natürlich Hände waschen. Vielleicht sitzen wir schon im Herbst wieder beieinander und lachen bei einem gemeinsamen Gläschen über die turbulenten Tage, die hinter uns liegen. Schließlich gibt es nichts was uns Hügelländer unterkriegen kann, solange wir nur zueinander stehen.

Ich wünsche uns allen das Beste

Stephan Gilliar

Herausgeber Hügelhelden.de

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3 Gedanken zu „Ignoranz – Coronas bester Kumpel“

  1. Sehr geehrter Herr Stephan Gilliar,

    vielen Dank für diesen Artikel. Sie sprechen mir aus der Seele. Letzten Endes bleibt zu hoffen, dass Vernunft und Respekt noch ein wenig mehr Platz in unserer Mitte findet. Wie sie schon sehr treffend sagten: „Panik und übertriebene Sorgen sind keine adäquaten Wege dieser Krise zu begegnen, Häme, Hass und Ignoranz aber ebensowenig.“

    A.Volz

  2. Hallo Hügelheld,
    der Artikel ist nett und aufbauend, aber das Foto ist in Zeiten der Infektionsvermeidung doch irgendwie fehl am Platz???

Kommentare sind geschlossen.