Fluch oder Segen? Tauziehen um das Mammutprojekt
An der geplanten Umgehungsstraße durchs Bruchsals grünen Osten scheiden sich die Geister
Der Rotenberg und der daran anschließende Naturraum im Osten Bruchsals bilden gemeinsam die letzte große grüne Lunge der Stadt. Für die Bruchsaler zählt es zum guten Lebensgefühl direkt vor den Stadttoren in den üppigen Kraichgau-Hügeln Erholung zu finden. Hier ist es zu jeder Jahreszeit schön. Schaut man sich Bruchsal einmal auf der Karte an, so stellt man fest dass von der ursprünglichen Naturlandschaft um die Stadt gar nicht so viel übrig geblieben ist. Im Westen wird die Stadt von der A5 und der B35 belagert, im Süden haben Golfanlage und Bundeswehr große Teile der Grünflächen in Beschlag genommen und im Norden wären dann die Mülldeponie und die Gemeindegrenzen zu Ubstadt-Weiher und Forst. Lediglich im Osten findet sich mit dem Rotenberg und dem Rohrbachtal das einzige verbleibende große Naherholungsgebiet der Stadt.
Doch schon bald könnte es mit der Ruhe vorbei sein. Würde der Bundesverkehrswegeplan 2030 – eine Art Masterplan für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur – wie geplant durchgeführt werden, so entstünde hier bald eine viel befahrene Schnellstraße – mitten durch die unberührte Natur. Abgase, Lärm, ein enormer Flächenverbrauch würden dieses letzte Stück Natur in Bruchsals Osten faktisch zerstören. Um die B35 Ost ist schon seit Wochen eine heftige Debatte im Gange. In unserer aufwendig recherchierten Video-Dokumentation „Wirbel um die B35 Bruchsal-Ost – Die Akte Rotenberg“ wollen wir alle Beteiligten zu Wort kommen lassen um etwas Licht ins Dunkel dieser Debatte zu bringen.