Polizei zieht Bilanz – So verlief die Silvesternacht 2017/2018

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Polizei zieht Bilanz - So verlief die Silvesternacht 2017/2018
Symbolbild

Das Polizeipräsidium Karlsruhe stellt im seinem Zuständigkeitsberiech einen überwiegend ruhigen Verlauf der Silvesternacht 2017 / 2018 fest.

Die Polizei führte bereits ab 18.30 Uhr Präsenz- und Kontrollmaßnahmen durch. Insgesamt waren fast 300 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, die bis 06.00 Uhr 536 Einsätze zu bewältigen hatten. Zu 45 Ruhestörungen wurde die Polizei gerufen. Weiterhin waren 24 Körperverletzungsdelikte, fünf Diebstähle und 14 Verstöße gegen Waffen- und Sprengstoffgesetz zu verzeichnen. Es mussten insgesamt 56 Platzverweise ausgesprochen werden. 13 Jugendliche wurden teilweise erheblich alkoholisiert angetroffen. Der Spitzenwert betrug mehr als 3,3 Promille. Es wurden keine Sexualdelikte oder Belästigungen in der Nacht bei der Polizei angezeigt.

Im Stadtgebiet Karlsruhe versammelten sich mehrere tausend Personen, teilweise in größeren Gruppen auf den öffentlichen Plätzen, um den Jahreswechsel zu feiern. Bis Mitternacht stellte die Polizei bis zu 4000 Personen auf dem Schlossplatz fest. Ca. 800 junge männliche Migranten, in mehrere Gruppen von 40 bis 50 Personen, fielen durch unsachgemäßes Hantieren mit Feuerwerkskörpern auf. Im Rahmen von Personenkontrollen mussten 15 Personen, die erheblich unter Alkoholeinwirkung standen, oder durch aggressives Verhalten auffielen, in Gewahrsam genommen werden. Nach Mitternacht verließen viele Besucher, aufgrund der Gefährdung durch Feuerwerkskörper die Feier. Gegen 01.30 Uhr waren nur noch wenige Besucher auf dem Schlossplatz. Mehrere Personen wurden durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern an den Händen und im Gesicht leicht verletzt. Bereits nach 20.00 Uhr mussten gegen drei junge Männer, die Feuerwerkskörper in Richtung von Passanten warfen, Platzverweise ausgesprochen werden. Gegen 23.30 Uhr warfen Unbekannte in der Durlacher Reichhardtstraße mehrere Feuerwerkskörper in eine Personengruppe, wobei drei Personen leicht verletzt wurden. Zu mehreren Bränden musste die Feuerwehr in der Nacht ausrücken. In der Killisfeldstraße geriet kurz nach 23.00 Uhr ein auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses gelagerter Weihnachtsbaum, vermutlich durch einen Feuerwerkskörper in Brand. Das Feuer griff auf die Wohnung über. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 50.000 Euro geschätzt. In der Schulstraße und der Straße am Sandfeld brannten Altkleidercontainer. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro. In der Danziger Straße wurde von mehreren Personen an einem Lagerfeuer mitten auf der Straße gefeiert. Die Feuerwehr musste das Feuer loschen.

In Rheinstetten-Mörsch brannte gegen 02.30 Uhr eine Gartenhütte in der Boschstraße. Das Feuer breitete sich über geborstene Scheiben in die Kellerräume und das Treppenhaus des Mehrfamilienhauses aus. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war das Anwesen nicht bewohnbar. Die vier Bewohner konnten vorübergehend in der Nachbarschaft untergebracht werden. Der Schaden wird auf ca. 50.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. In der Ettlinger Straße in Malsch brannte kurz vor 01.00 Uhr ein Altkleidercontainer. Der Schaden wird auf ca. 2000 Euro geschätzt. In Karlsdorf-Neuthard geriet kurz vor 23.00 Uhr eine Hecke in Brand. Der Brand griff auf eine Spielplatzhütte über. Die Feuerwehr war im Einsatz. Der Schaden wird auf mehrere hundert Euro geschätzt.

Im Stadtgebiet von Pforzheim stellte die Polizei mehrere feiernde Kleingruppen fest. Zwei Personen mussten aufgrund ihrer Alkoholisierung in Gewahrsam genommen werden. Bei Streitigkeiten wurden zwei junge Männer leicht verletzt. In Wiernsheim-Pinache und Eisingen geriet jeweils eine Gartenhecke in Brand und in Mühlacker-Lienzingen brannte kurz nach 01.00 Uhr ein Blumengesteck im Hauseingangsbereich eines Wohnhauses. Es entstand lediglich Sachschaden. Ein 15-Jähriger wurde gegen 22.20 Uhr in Mühlacker durch einen Feuerwerkskörper, der unmittelbar nach dem Anzünden in seiner Hand explodierte, schwer verletzt. Er wurde in eine Spezialklinik gebracht.

Im Landkreis Calw verlief die Silvesternacht weitgehend ruhig. In Calw waren ca. 300 Personen in der Innenstadt feiernd unterwegs. Mehrere Feiernde mussten auf das bestehende Verbot von Abbrennen von Feuerwerk hingewiesen werden. Auch im Stadtgebiet von Nagold mussten Feiernde auf das bestehende Verbot in der historischen Innenstadt hingewiesen werden. Beim Simmonzheimer Sportplatz wurde ein 3-jähriger Junge durch einen Feuerwerkskörper leicht verletzt. Eine Feuerwerksrakete explodierte neben einem geparkten Pkw, in dem das Kind saß. In Althengstett geriet kurz vor 02.00 Uhr ein Mülleimer, in dem Überreste von Feuerwerkskörpern entsorgt wurden, in Brand. Es entstand lediglich Sachschaden. (ots)

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