„Die Polizei holt NIE ihr Geld ab!“

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Bäckertütenaktion: „Achtung Telefonbetrüger!“ –

Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Karlsruhe macht sich in Zusammenarbeit mit Innungen der Bäcker im Stadt- und Landkreis Karlsruhe und verschiedenen anderen Organisationen stark gegen Betrugsdelikte zum Nachteil von älteren Menschen. Hier sind vor allem die Phänomene „Enkeltrick“ und „Falscher Polizeibeamter“ beispielhaft zu nennen. Vor allem die BBBank, mit Mitteln des Gewinnsparvereins, der Förderverein Sicherer Südlicher Landkreis (FöSSL), der Förderverein Sicheres Karlsruhe, der Verein Netzwerk schafft Sicherheit und nicht zuletzt die Bäckerinnung haben diese Aktion mitfinanziert.

Immer wieder werden lebensältere Mitbürger Opfer von Trickbetrügern. Die Anrufe, bei denen mittels Fangfragen die Gutgläubigkeit älterer Menschen in Zusammenhang mit ihrer Familie beziehungsweise der Polizei ausgenutzt werden, sind oft Thema bei Präventionsveranstaltungen für Senioren. Trotzdem gelingt es dreisten Betrügern immer wieder, sich auf diese Weise hohe Summen an Bargeld oder Wertsachen zu ergaunern.

Ergänzend zu den bisher unternommenen Präventionsmaßnahmen wird nun mit Hilfe einer Bäckertüte den Menschen erneut die Problematik verdeutlicht. Mit den Botschaften auf den Faltbeuteln soll bewusstgemacht werden, dass man sich vor solchen Betrugsversuchen durch aufmerksames Zuhören und Vorsicht schützen kann.

Viele, gerade ältere Menschen, gehen täglich zum Bäcker um Brot, Brötchen oder Kuchen zu kaufen. Eine Tüte mit entsprechenden Warnhinweisen soll die Problematik erneut in den Fokus der potenziellen Opfer rücken. Aber auch die jüngere Generation soll sensibilisiert werden, mit ihren Angehörigen das Gespräch zu suchen, um das richtige Verhalten bei verdächtigen Anrufen zu besprechen. Es empfiehlt sich, sofort die Polizei zu verständigen, wenn ein solcher Anruf eingeht. Man sollte versuchen, sich auch Kleinigkeiten wie Hintergrundgeräusche oder sprachliche Besonderheiten zu merken.

Im Stadt- und Landkreis Karlsruhe entstand durch solche Betrugsdelikte im laufenden Jahr bereits ein Vermögensschaden in Höhe von nahezu 200.000 Euro. Ungefähr 15 vollendeten und zur Anzeige gebrachten Delikten stehen eine Vielzahl von Versuchen und auch ein sehr hohes Dunkelfeld gegenüber. Als Dunkelfeld werden die Taten bezeichnet, die erst gar nicht bei der Polizei angezeigt werden. Häufig wissen auch die Angehörigen nicht Bescheid. Scham, einem Betrüger aufgesessen zu sein, bestimmt hier zumeist das Handeln. Aber: jeder Hinweis kann hilfreich sein, einem Trickbetrüger das Handwerk zu legen! Das Vorgehen der Täter ist äußerst subtil und auch für jüngere Menschen nicht leicht zu durchschauen.

Schließlich bleibt nur, zur Vorsicht zu mahnen und darauf hinzuweisen: Die Polizei holt NIE ihr Geld ab und ruft auch NIE mit der Rufnummer 110 an!

Pressemeldung der Polizei Karlsruhe (ots)

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