Zwei Plagen in einer – Philippsburger Forscher züchten erstmals Nacktschnake

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Einfachere Bekämpfung durch Arten-Kombination ab sofort möglich

von Thomas Gerstner

Durchbruch am “Jeff Goldblum-Forschungszentrum” in Philippsburg. Laut Pressemitteilung des Mutterkonzerns “weird bioscience inc.” ist es dem in Huttenheim angesiedelten Institut für Molekulargenetik erstmals gelungen, zwei der großen regionalen Plagen zu kombinieren. Aus dem Genom einer roten Wegschnecke (Arion rufus) und einer Stechmücke (Culicidae) wurde Anfang September erstmals ein genetischer Hybrid aus beiden Spezies erschaffen, den der leitende Forschungsdirektor des Instituts, Dr. Seth Brundle, auf den Namen “Nacktschnake” (lateinisch: stechschlonzius nervicus) getauft hat.

“Der Nacktschnak ist äußerst widerstands- und anpassungsfähig und wird sich somit nach seiner kürzlich erfolgten Aussetzung im Ökosystem entlang des Rheins bald ausbreiten und die beiden ihm zugrunde liegenden einzelnen Spezies schnell verdrängen” erläutert Dr. Brundle gegenüber unserer Redaktion. Dies habe den massiven Vorteil, dass man sich bei der Schädlingsbekämpfung bei den dafür zur Verfügung stehenden Kapazitäten ab sofort nicht mehr auf zwei verschiedene Arten sondern nur noch auf eine einzelne Spezies konzentrieren muss.

Dr. Brundle, Leiter des Forschungslabors Huttenheim
(Bild erzeugt mit künstlicher Intelligenz Adobe Firefly)

Die Systematik der Tiere ist dabei beeindruckend. Nach der Fortpflanzung innerhalb kleinster Gruppen oder Familienverbänden (ein Phänomen das in der Region durchaus bekannt ist), legt das Nacktschnak-Weibchen im Schnitt etwas 50.000 bis 100.000 Eier, aus denen drei Stunden später die Jungtiere schlüpfen. Die bereits bei der Geburt ausgeprägten Flügel verleihen den Tieren bereits von Anfang an die Flugfähigkeit. Was ihre bevorzugten Nahrungsquellen angeht, so sind die Nacktschnaken wenig wählerisch und äußerst flexibel. Durch die genetischen Anlagen der roten Wegschnecke, verzehren sie gerne im Garten angebautes Obst, Gemüse und Zierpflanzen. Die DNA-Anleihen der Stechmücke versetzen die Tiere aber auch in die Lage – bevorzugt in der Dämmerung – die menschliche Nähe aufzusuchen. “Menschliche Pheromone und unsere Körperwärme ziehen die Nacktschnake an“, erläutert Dr. Brundle, “doch die große Physiologie der Tiere hat eben den Vorteil, dass sie schon lange vor eventuellen Stichen erkannt und vertrieben werden können.”

Ein Nacktschnak-Pärchen vor der Paarung – (Bild erzeugt mit künstlicher Intelligenz Adobe Firefly)

Wie das genau aussieht, dürfen wir uns bei einem Feldversuch in den Forschungslaboren in Huttenheim genauer ansehen. Tatsächlich erzeugt die Nacktschnecke beim Abheben vom Boden ein schmatzend-saugendes Geräusch, wenn sich der schleimige Unterleib vom Boden löst. Im Flug verursacht der neu gezüchtete Hybrid dann ein Geräusch, das an ein schwerfälliges “Flop Flop Flop” erinnert, begleitet von angestrengtem Keuchen, da die kleinen Flügel schließlich eine erhebliche Körpermasse tragen müssen. Im Test war es ohne Probleme möglich, die Tiere lange vor der Landung zu bemerken und mit knappen Handbewegungen zu vertreiben.

Was die Bekämpfung angeht, so haben sich die Forscher in Huttenheim lange im Vorfeld intensive Gedanken gemacht und schlussendlich eine Funktionalität in das Genom der Tiere eingebaut, beziehungsweise vorhandene Mechanismen verstärkt. “Wie wir alle wissen, stehen Nacktschnecken auf Bier, diese Veranlagung haben wir in verstärkter Form auch in die Nachtschnake eingebaut”, so der auch an der Entwicklung der Teenage Mutant Hero Turtles beteiligte Forscher im Hügelhelden-Interview. Demnach haben die Nacktschnaken eine besondere Vorliebe für Hefeweizen, der Geruch zieht die Tiere schon aus mehreren Kilometern Entfernung an. “Kann ich ganz klar bestätigen”, so der Gastwirt Eddie Suffkopp von “Eddies Bierbömse”, einem beliebten Ausflugslokal direkt am Rhein in unmittelbarer Nachbarschaft zum Institut. “An allen Hefeweizen-Gläsern klebten diese Viecher, das war schon mal ne große Umstellung”. Doch der findige Gastronom fand schnell eine praktikable Lösung. “Wir haben am Rand vom Biergarten ein Planschbecken voller Weizenbier aufgestellt, da tummeln sich die Brummer jetzt und lassen die Gäste in Ruhe.” so Eddie Suffkopp und zieht ein positives Fazit: “Unterm Strich eine klare Verbesserung, keiner wird mehr gestochen und die Viecher saufen die abgestandenen Bierreste weg, eine klare WIN WIN Situation, sach ich mal”.

Gastwirt Eddie Suffkopp
(Bild erzeugt mit künstlicher Intelligenz Adobe Firefly)

Optimistische Rückmeldungen erreichen uns auch vom neu gegründeten kommunalen Aktionsbündnis zur Bekämpfung der Nacktschnaken-Plage, kurz KABN. “Wir haben herausgefunden dass die Tiere eine große Abscheu gegenüber Schwäbischem Pils empfinden, eine durchaus nachvollziehbare Reaktion, wie wir meinen”, erklärt Hannes Muggebatscher, Einsatzleiter von KABN, “Deshalb sprühen wir in der Hochsaison vom Hubschrauber aus die schale Plörre hektoliterweise entlang des rechtsrheinischen Ufer aus, das treibt die Tiere zuverlässig über den Fluss direkt in die Pfalz, da können sich dann die Pälzer drum kümmern”.

Unterm Strich deuten alle Forschungsergebnisse darauf hin, dass den Huttenheimer Wissenschaftlern hier ein großer Wurf gelungen ist. Zwei Spezies kombiniert in einer, deren Bekämpfung sich leichter gestaltet als je zuvor. Sollte dennoch die Nacktschnaken-Population am Rhein irgendwann außer Kontrolle geraten, haben die findigen Forscher aber bereits eine Lösung in petto. “Wir arbeiten derzeit an einer Kombination aus Würgeschlange und Grizzly Bear, die wir als natürliche Fressfeinde der Nacktschnaken in der Region auswildern können“. beruhigt Dr. Brundle am Ende unseres Interviews.

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3 Gedanken zu „Zwei Plagen in einer – Philippsburger Forscher züchten erstmals Nacktschnake“

  1. Absolut spitze! Vor allem das mit der schwäbischen Pils- Plörre! Mit dem Helikopter versprühen! Bin jetzt schon auf die Würgeschlange- Grizzly-Mutation gespannt wie ein Regenschirm ☂️ 😉

  2. Mehr aus dem Labor! Gibt der neu gestaltete Pavillon auf der Rheinschanzinsel etwa ein Hefeweizen-Brunnen? Wenn ja, wie groß dürfen Gefäße für die „Bekämpfung“ zuhause sein?

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