Nach einer Verfolgungsfahrt in Karlsruhe Durlach und abschließendem Verkehrsunfall im Pfinzuferweg konnte am Samstag gegen 21.45 Uhr nach dem Hinweis eines Anwohners ein 20-jähriger Tatverdächtiger von einem Polizeidiensthundeführer in einem Vorgarten vorläufig festgenommen werden.
Zunächst hatte ein Anzeigeerstatter gegen 21.35 Uhr einen schwarzen BMW der 1-er-Serie auf der Bundesstraße 3 von Bruchsal in Fahrtrichtung Karlsruhe gemeldet. Der Fahrer sei mit geschätzten 200 km/h ohne Beleuchtung grob verkehrswidrig und rücksichtslos unterwegs gewesen. Trotz Gegenverkehrs habe er mehrere Fahrzeuge überholt.
Die Polizei leitete daher eine Fahndung ein. Eine Streife des Polizeirevier Karlsruhe-Durlach stellte das gesuchte Auto in diesem Zuge in der Bruchwaldstraße fest. Beim Erkennen des Dienstfahrzeugs beschleunigte dessen Fahrer rasant und fuhr zeitweilig in einer auf 30 km/h beschränkten Zone der Niddastraße entgegen der Einbahnstraße mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h.
In der Folge wurde der Pkw weiter in den Pfinzuferweg gelenkt, ein für Kraftfahrzeuge verbotener Fuß- und Radweg. Schließlich prallte der Pkw in einer leichten Linkskurve gegen einen Schutzbügel und stieß in der Folge noch gegen eine Parkbank. Zwei Personen flüchteten dann zu Fuß aus dem nicht mehr fahrtüchtigen BMW.
Zu weiteren Fahndungsmaßnahmen wurden neben mehreren Streifen ein in der Nähe unterwegs gewesener Polizeihubschrauber sowie ein Polizeihundeführer mit seinem Diensthund eingebunden. Letztlich konnte der 20-Jährige nach einem Hinweis aus der Nachbarschaft mit dem Polizeidiensthund gestellt werden. Er hatte sich in einem Vorgarten versteckt gehalten und wurde von dem eingesetzten Vierbeiner in den Unterarm gebissen.
Im Fahrzeug stellten die Beamten geringe Mengen Marihuana sicher. Wie sich bezüglich des Festgenommenen noch herausgestellt hat, war ihm bereits am vergangenen Donnerstag in Waghäusel die Fahrerlaubnis vorläufig entzogen worden, da er offenbar unter Drogeneinfluss mit demselben Auto unterwegs war.
Die zweite Person war bei der Fahndung nicht zu finden. Dahingehend, aber auch zur Ermittlung der möglichen Fahrereigenschaft des 20-Jährigen dauern weitere Maßnahmen vom Ermittlungsdienst der Verkehrspolizei noch an.
Es werden in diesem Zusammenhang noch Zeugen gesucht, die Angaben zu den beiden Insassen des schwarzen BMW machen können. Aber auch Geschädigte der gefährlichen Überholmanöver zwischen Bruchsal und Karlsruhe wergen gebeten, sich bei der rund um die Uhr erreichbaren Autobahnpolizei Karlsruhe unter 0721 944840 zu melden.
Quelle: Mitteilung der Polizei (ots-Originalmeldung)