Am Sonntagabend haben zwei junge Männer am Mannheimer Hauptbahnhof durch ihr beherztes Eingreifen ein hohes Maß an Zivilcourage gezeigt.
Gegen 18:30 Uhr sprang eine Frau, welche sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, am Bahnsteig 1 vor eine einfahrende S-Bahn. Ein Zusammenstoß zwischen der Person und dem Zug konnte nur durch eine eingeleitete Schnellbremsung verhindert werden.
Durch den Sprung ins Gleisbett zog sich die Frau Verletzungen an ihrem Fuß zu. Der angeforderte Rettungsdienst verbrachte die Frau zur weiteren medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich ca. 500 Reisende an den Bahnsteigen 1 und 2. Während viele Personen lediglich ihrer Schaulustigkeit nachkamen, entschieden sich zwei junge Männer aus Syrien unvermittelt dazu, der Frau zu helfen. Sie begaben sich nach Stillstand des Zuges ins Gleisbett und brachten die Frau aus dem Gefahrenbereich.
Dieses außergewöhnliche Handeln bedarf ausdrücklich einem Lob und enormer Anerkennung.
Nichtsdestotrotz warnt die Bundespolizei eindringlich davor, sich in den Gleisbereich zu begeben. Züge durchqueren Bahnhöfe mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. Aufgrund ihrer Beschaffenheit ist ein sofortiger Stillstand kaum möglich. In diesem Fall haben die beiden jungen Männer richtig gehandelt und sich erst nach Stehenbleiben des Zuges in den Gefahrenbereich begeben.
Nähere Informationen zum richtigen Verhalten auf Bahnanlagen finden Sie unter www.bundespolizei.de
Quelle: Mitteilung der Polizei (ots-Originalmeldung)