Dünne Luft für Ungeimpfte – Warnstufe im Land greift ab Mittwoch

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Zahl der Covid-Intensivpatienten überschreitet kritische Marke

Strengere Regeln schon ab morgen

Wirklich überraschen dürfte diese Neuigkeit niemanden. Nachdem die Zahl der Patienten mit covid-19 auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg in den vergangenen Tagen stetig angestiegen ist, greift nun ab morgen die sogenannte Warnstufe. Diese gilt dann, wenn an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen die Zahl von 250 Covid-Intensivpatienten im Land überschritten wurde. Diese Grenze wurde bereits Ende Oktober erreicht, seither ist die Zahl weiter gestiegen, liegt aktuell bei 276. Erst wenn diese Kennziffer an zwei aufeinander folgenden Werktagen die Grenze von 250 wieder unterschritten hat, kann die Warnstufe wieder aufgehoben werden.

Welche Konsequenzen ergeben sich bei Erreichen der Warnstufe?

Ab Mittwoch müssen sich vor allem Ungeimpfte wieder auf eine Reihe mitunter empfindlicher Einschränkungen einstellen. Private Treffen eines Haushaltes sind nur noch mit weiteren fünf haushaltsfremden Personen möglich, von dieser Regel sind jedoch Geimpfte, Genesene, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre sowie all jene ausgenommen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.

Zugang zum öffentlichen Leben wird für Ungeimpfte schwerer

Mal eben ins Restaurant, ins Schwimmbad oder ins Kino? Für Menschen die von Corona genesen sind oder vollständig dagegen geimpft wurden, auch in der Warnstufe kein Problem. Für Ungeimpfte jedoch wird der Zugang deutlich schwerer. Künftig benötigen Sie für Besuche zahlreicher öffentliche Einrichtungen (geschlossene Räume) einen aufwendigen PCR-Test, ein einfacher Antigen Schnelltest reicht dann nicht mehr aus.

Lucha: „Wir erleben derzeit eine Pandemie der Ungeimpften”

Die sich derzeit wieder füllenden Intensivstationen in Baden-Württemberg werden derzeit im Wesentlichen von Ungeimpften in Anspruch genommen. Die angespannte Lage in den Krankenhäusern hat nun zum erstmaligen Inkrafttreten der von der Landesregierung beschlossenen Warnstufe geführt. „Wir erleben derzeit eine Pandemie der Ungeimpften” so Gesundheitsminister Manne Lucha. “Das sehen wir nicht nur an den getrennt ausgewiesenen Inzidenz-Werten, sondern auch auf den Intensivstationen. Dort liegen fast ausnahmslos nicht-geimpfte Patientinnen und Patienten mit einem schweren Verlauf. Es ist deshalb klar, dass wir mit den Einschränkungen bei den Nicht-Geimpften ansetzen müssen. Sie sind Treiber der Pandemie und sorgen für die Belastung des Gesundheitssystems. Die Einschränkungen dienen aber auch dem Schutz der gesamten Bevölkerung. Denn wenn die Auslastung der Krankenhäuser zunimmt, müssen auch wieder Operationen, Krebsbehandlungen oder andere nicht zwingend notwendige Eingriffe in den Krankenhäusern verschoben werden. Die Lösung ist deshalb eindeutig: Die Impfung ist der Weg aus der Pandemie.“ so Lucha in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung.

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Weitere Informationen

Weitere Informationen der baden-württembergischen Landesregierung zur Ausrufung der Warnstufe im Land, finden Sie auf der Webseite des Staatsministeriums

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