Zugunglück am Rollenbergtunnel – Bruchsal probt die Katastrophe

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Die Schnellbahnstrecke bei Bruchsal vom Westportal des Rollenbergtunnels aus gesehen

Großübung am Rollenbergtunnel

 

Als Bruchsal das Undenkbare probte…

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird es hektisch nahe dem Bruchsaler Rotenberg. In einer spektakulären Großübung proben Rettungskräfte gemeinsam mit der Deutschen Bahn einen schweren Zugunfall. Das Szenario, das aus übungstaktischen Gründen nur grob umrissen werden kann, sieht die Entgleisung eines Zuges nahe des West-Portals des Rollenbergtunnels vor. Der Rollenbergtunnel ist eine 3300 Meter lange Röhre, deren Westportal sich zwischen Lindenhof und Schleicher Hof befindet, das Ostportal wiederum befindet sich am Rande des Heidelsheimer Waldes. Die Übung hier stellt die Rettungskräfte vor eine besondere Herausforderung, da es keinen einzigen Notzustieg in den Tunnel gibt – alle Operationen müssen also über die beiden Zugänge am Beginn und am Ende des Tunnels erfolgen.

Rund 900 Personen werden an dieser einzigartigen Übung teilnehmen, darunter fast 800 Rettungskräfte. Vor Ort sind neben den regionalen Feuerwehren aus Bruchsal, Kraichtal, Ubstadt-Weiher, Forst, Bad Schönborn und Bretten auch Rettungszüge der Deutschen Bahn aus Mannheim und Stuttgart. Dazu kommen Kräfte der Polizei, der Bundespolizei, der Rettungsdienste und viele weitere mehr. Eine besondere Herausforderung kommt auch auf die Mannschaft der Notaufnahme der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal zu. Die unzähligen Verletzten aus dem verunglückten Zug, werden in erster Linie hier versorgt werden.

Übungsgebiet wird abgeriegelt

Da bei einer solch groß angelegten Übungen mit mehr als 900 Beteiligten, Zuschauer samt dem unweigerlich damit einhergehenden Autoverkehr eine große Belastung darstellen würden, hat sich die Einsatzleitung dazu entschlossen das Gebiet weiträumig ab zu sperren. Schaulustige haben also explizit keinen Zugang zum Übungsgelände – alle möglichen Zugangswege werden von Ordnungskräften bewacht.

Auch für den Autoverkehr gibt es zwischen 23 Uhr am Samstagabend bis etwa 5 Uhr am frühen Sonntagmorgen eine Einschränkung. Die B3 ist von der Einmündung zur B35a bis zum Ortseingang Ubstadt vollständig gesperrt. Von der B35a kommend haben Autofahrer also nur die Möglichkeit nach rechts in Richtung Bruchsal abzubiegen.

Angemeldete Pressevertreter und ausgewählte Übungsbeobachter werden im Beisein der Einsatzleitung einen gezielten, jedoch zeitlich begrenzten Zugang zum Übungsgelände erhalten. Auch Hügelhelden.de ist für dieses Großereignis akkreditiert, wir werden einen entsprechenden großen Videobericht der Übung direkt im Nachgang veröffentlichen.

Nur eine Übung!

Um es hier noch einmal ganz klar zu sagen: Wenn sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag sehr viel Blaulicht sehen und Sirenen hören, beunruhigen sie sich nicht. Es handelt sich dabei lediglich um ein Übungsszenario.

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