Zum Brand eines Wohnhauses kam es am vergangenen Montag gegen 16:40 Uhr in Oberacker. Bewohner hatten bei der Rückkehr einen Rauchmelder gehört, den Rauch im Inneren des Gebäudes bemerkt und von Nachbarn aus die Feuerwehr alarmiert. Von der Integrierten Leitstelle in Karlsruhe wurde die Feuerwehr Kraichtal mit dem Ausrückebereich Mitte, bestehend aus den Abteilungen Oberacker, Münzesheim und Gochsheim, sowie weitere Personalunterstützung aus Unteröwisheim alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte drang dichter schwarzer Rauch aus dem Gebäude, weshalb sofort eine Riegelstellung zum direkt angebauten Nachbargebäude sowie ein Innenangriff unter Atemschutz vorgenommen wurde. Ein weiteres angrenzendes Gebäude wurde vorsorglich evakuiert. Der 53-jährige Bewohner wurde durch Einatmen von Rauchgasen leicht verletzt und mit einem Rettungswagen in eine Klinik eingeliefert.
Weitere Trupps gingen ebenfalls unter Atemschutz von mehreren Seiten teils über tragbare Leitern gegen die Flammen vor. Um die Dachhaut zu öffnen und den inzwischen offenen Dachstuhlbrand abzulöschen, wurde die Drehleiter aus Oberderdingen-Flehingen nachgefordert. Insgesamt kamen zwölf Trupps unter Atemschutz zum Einsatz, weitere Atemschutzgeräteträger standen als Sicherheitstrupps sowie zur Ablösung in Bereitstellung. An mehreren Stellen musste das Dach geöffnet werden um an Glutnester zu kommen. Insgesamt kamen für die Löscharbeiten fünf C-Rohre sowie das Wenderohr der Drehleiter zum Einsatz. Wäre mehr Löschwasser aus dem Hydrantennetz benötigt worden, so hätte eine längere Wasserversorgung aufgebaut werden müssen. Der immer wieder drehende und auffrischende Wind sorgte für starken Rauch und stellte die Einsatzkräfte vor Herausforderungen. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt sowie der DRK Bereitschaft aus Münzesheim mit fünf Kräften im Einsatz. Bürgermeister Ulrich Hintermayer erkundigte sich vor Ort über die Löscharbeiten.
Die Feuerwehr Kraichtal war unter Kommandant Mathias Bauer mit elf Fahrzeugen und über 60 Einsatzkräften mehrere Stunden im Einsatz. Das Polizeirevier Bad Schönborn war mit einer Streife vor Ort. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 150.000 Euro geschätzt, das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Die Ursache des Brandes ist bislang noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Bewohner kamen bei Nachbarn unter. Am späten Abend führte die Abteilung Oberacker nochmals eine Nachschau durch.
Noch während des Einsatzes in Oberacker wurde das Löschgruppenfahrzeug aus Gochsheim für einen weiteren Einsatz in Oberacker abgerufen. Der Keller eines Wohnhauses stand aufgrund eines Wasserschadens etwa zehn Zentimeter unter Wasser. Dieses wurde mit einem Wassersauger aufgenommen.
Bereits am Vormittag kam es in Oberöwisheim zum Brand einer Gartenhütte sowie einer angrenzenden Hecke in der Nähe eines Wohnhauses. Hierzu wurden die Wehren aus Ober- und Unteröwisheim sowie aus Neuenbürg gemeinsam mit der Tagalarmgruppe Kraichtal alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr waren die Flammen bereits durch Anwohner abgelöscht worden, so dass die Feuerwehr hier nur noch Nachlöscharbeiten durchführen musste.
Gegen 15:15 Uhr war die Abteilung Landshausen zum Abstreuen mehrerer Ölflecken auf der Straße im Einsatz.
Den fünften Einsatz an diesem Tag galt es gegen 20:35 Uhr abzuarbeiten. In einer Münzesheimer Fachklinik hatte die automatische Brandmeldeanlage ausgelöst, weshalb wieder der Ausrückebereich Mitte der Feuerwehr Kraichtal, zusammen mit der Drehleiter aus Flehingen alarmiert wurde. Bei der Erkundung der ausgelösten Meldergruppe konnte in dem Bereich eine Verrauchung festgestellt werden, welche durch einen Tonofen verursacht wurde. Der Bereich wurde durch die Feuerwehr großräumig gelüftet.
Text und Foto: Torsten Kull (toku)