Willkommen im Sommerloch

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Von heißen Tagen und sauren Gurken

Es ist jedes Jahr das gleiche… Ein paar Tage balancieren wir Pressetypen noch schwankend auf seinem Rand herum, irgendwann stürzen wir aber unweigerlich mitten hinein in das große klaffende Sommerloch. Quasi vom einen auf den anderen Tag herrscht im Postfach nahezu gähnende Lehre, die Zugriffszahlen machen es sich im moderaten Bereich bequem und alles läuft irgendwie eine Spur langsamer und behäbiger als gewohnt. Dieser Wechsel kommt – obwohl ja lange im Vorfeld bekannt – irgendwie immer eine Spur zu hastig. Es fällt dann schwer, vom Modus der schnellen, medialen Reaktionen, dem Bedienen der kurzlebigen Informationsdauer unserer Zeit, in diese langsame Gangart zurückzuschalten. Das ganze Jahr über ist man es gewohnt den großen Hunger nach Input und Neuem zu bedienen, schreibt, recherchiert, fotografiert und filmt im Akkord und dann… plötzlich Ruhe.

Genau wie Weihnachten kommt auch das Sommerloch in jedem Jahr aus irgendeinem Grund immer überraschend, trifft uns gefühlt gänzlich unvorbereitet. Der Sommer tritt für uns auf die Bremse, doch die Trägheitskraft will uns unbeirrt weiter nach vorne schieben, ein wirklich seltsames Gefühl, das sich hier Jahr für Jahr Anfang August breit macht.

Doch so sei es, man muss das Leben nehmen, wie es kommt. An guten Geschichten mangelt es uns nicht – glauben Sie uns – unsere To Do Liste ist ellenlang. All diese Geschichten werden wir Ihnen erzählen, mit Freude und genau auf die Art und Weise, die Sie an uns Hügelhelden über die letzten 11 Jahre zu schätzen gelernt haben. Aber wie John Steinbeck es wirklich sehr treffend formuliert hat: “Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.”

Deswegen werden wir versuchen, uns nun eine kleine Weile lang dem langsamen Fluss des Sommers anpassen, unsere Batterien wieder aufzuladen und das Tempo ein wenig zu reduzieren. Ob das gelingt? Schauen wir mal. In jedem Fall wird es hier auf Hügelhelden.de bis Anfang September etwas ruhiger zugehen, als sie es von uns gewohnt sind. Sie werden weiterhin schöne kleine Geschichten bei uns lesen, die Großen heben wir uns aber für die Tage auf, wenn der Sommer allmählich wieder dem Herbst Platz macht. Dazu gibt es auch ein paar Wiederholungen der schönsten Geschichten aus den vergangenen Monaten – wer weiß, vielleicht haben sie ja ein paar davon im Sog der alltäglichen Hektik gar nicht mitbekommen. Selbstverständlich versorgen wir sie auch mit allem, was akut und aktuell ist, auch im Sommermodus bleiben wir natürlich am Ball, wenn auch nicht in voller Mannschaftsstärke. Unsere Redaktion ist bis Anfang September nur sehr dünn besetzt, telefonisch erreichen Sie uns daher nur eingeschränkt. Der Anrufbeantworter ist aber immer geschaltet, ebenfalls erreichbar bleiben wir natürlich via E-Mail.

Wir wünschen Ihnen in jedem Fall einen wunderbaren Hochsommer, lassen Sie sich ein bisschen von dessen Langsamkeit anstecken, gnadenlos schnell und hektisch wird es zweifelsohne spätestens im Herbst wieder werden. Gönnen Sie sich ein wenig Auszeit von den harten Realitäten des Lebens… dort wo sie es können. Die Welt dreht sich auch weiter, auch wenn wir nicht beständig dem Knirschen in ihrem Getriebe lauschen.

Bleiben Sie uns gewogen, liebe Grüße von ihren Hügelhelden

Stephan Gilliar, Herausgeber

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