Großer Zapfenstreich der Feuerwehr Kraichtal zum 50-Jährigen Jubiläum
Das traditionelle Ritual des großen Zapfenstreich verknüpfen die meisten Menschen eher mit dem Militär. Besonders wenn die Verabschiedung eines großen politischen Ehrsträgers, wie Bundespräsident, Bundeskanzler oder Bundesverteidigungsminister ansteht, wird dieses Zeremoniell von Soldaten der Bundeswehr zum Besten gegeben. Die Ursprünge sind auch in der Tat in der Militärgeschichte zu suchen, den ganz ursprünglich markiert der Zapfenstreich genau den Zeitpunkt, ab dem ein Soldat im Quartier zu verbleiben hat. Erste Aufzeichnungen, die diesen Umstand erwähnen, datieren bereits auf Ende des 16. Jahrhunderts.
Die Herkunft des Namens ist schnell erklärt. Beim Erreichen dieses Zeitpunkts, ging der so genannte Stockmeister an den Fässern entlang, schlug mit seinem Stock auf die Zapfen, um klarzumachen, dass ab sofort nichts mehr ausgeschenkt werden darf. Dazu ertönten einfache Trommelsignale, die man einst auch als Streich bezeichnete.
Was viele nicht wissen, auch bei der Feuerwehr ist der große Zapfenstreich eine fest verankerte Tradition, die es allerdings – da legt sich der Feuerwehrverband Baden-Württemberg klar fest – nur zu äußerst seltenen und ausgewählten Anlässen geben darf.
Ein solcher Anlass ist beispielsweise ein 50-jähriges Jubiläum einer Abteilung, so wie eben jenes, dass die Feuerwehr der Stadt Kraichtal in diesen Tagen feiert. Aus diesem Grund absolvierte eine große Zahl der Kraichtaler Floriansjünger im Innenhof des alten Unteröwisheim Schloss am Samstagabend einen solchen großen Zapfenstreich. In Ehrenuniform marschierten sie unter den Augen hunderter Gäste, darunter auch die Landtagsabgeordneten Ansgar Mayr und Christian Jung, durch den Torbogen und bezogen nach Meldung und Freigabe durch Bürgermeister Tobias Borho, seines Zeichens ebenfalls Feuerwehrmann, Stellung in den historischen Mauern.
Der musikalische Part wurde durch den Musikverein Unteröwisheim übernommen, der nach einer kurzen Begrüßung durch den Schlossherren, Christian Herbold den Großen Zapfenstreich musikalisch umrahmte. Eine gute halbe Stunde dauerte die rituelle Zeremonie, die an ihrem Ende durch den Kommandanten der Formation nach Meldung an Tobias Borho förmlich beendet wurde.
Wenn ich allein die Wehrmachtsstahlhelme sehe, wird’s mir anders.
Höchste Zeit, solche Rituale abzuschaffen!
Schön, dass solche Ehrenrituale nicht nur dem Militär vorbehalten sind. Freiwillige Feuerwehrleute sind 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag bereit, den Menschen und Tieren auf der Gemarkung ihrer Gemeinde beizustehen, egal, wie die Notsituation aussieht. Sie opfern so viel Zeit, um zu lernen, zu üben. Ehre den Freiwilligen! Danke, dass ihr immer da seid.
Ich bin kein Experte für preussisch-/deutsche Militärtradition, aber gehört der Kaiserjägermarsch zum grossen Zapfenstreich ?
Eher nicht.
Ein Musikstück ist frei wählbar!
Eine wahrhaft festliche Veranstaltung.
Herzlichen Glückwunsch zum 50 zigsten Jubiläum.
Respekt, gut vorbereitet, allein die Marschproben dürften anstrengend gewesen sein.
Weiterhin alles gute und eine stets unfallfreie Rückkehr von Übungen und Einsätzen.
Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr!
Und warum braucht man diesen ganzen Militärmist?