Für wen dein Herz schlägt: Emotionales „Konzert für Edo“

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Ausverkauftes Benefizkonzert zugunsten der FuoKK-Förderverein zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe in der Altenbürghalle Karlsdorf

Zahlreiche Künstler würdigten Edo Zankis Lebenswerk

Von Hans-Joachim Of – Am 1. September verstarb der bekannte Musiker, Sänger und international gefragte Produzent Edo Zanki nach kurzer, schwerer Krankheit. Der „Pate des deutschen Soul“ hatte bekanntlich mit Größen wie Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo, Tina Turner oder Julia Neigel zusammengearbeitet, schrieb Songs für zahlreiche weitere Künstler und für sich selbst. Zanki galt als liebevoller, charismatischer und neugieriger Mensch, der die Musik liebte sowie in wechselnden Konstellationen zu musizieren und das Leben zu feiern. Das letzte Album, das Zanki mit seiner Band im Jahre 2015 einspielte, hieß „Body & Soul“. Am Sonntagabend ging ein, von seiner langjährigen Begleitband um Matze Leber zusammen mit Melanie Greulich vom Zanki-Management sowie zahlreichen Freunden und Weggefährten initiiertes, Benefizkonzert, dessen Erlös der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe zugute kommen wird, über die Bühne. Über 2 000 Fans und Anhänger waren in die, bereits im Vorfeld ausverkaufte, Altenbürghalle Karlsdorf-Neuthard gekommen, um einem emotionalen, nicht alltäglichen, Konzertereignis beizuwohnen.

Fotos: Hans-Joachim Of

Über 40 namhafte Musiker und Künstler aus der ganzen Republik erwiesen ihre Referenz und ehrten mit den Liedern Zankis das Lebenswerk des 1952 in Zadar/Kroatien geborenen Menschen, der am Vortag des unvergessenen, nachhaltigen Musikfestes eigentlich seinen 67. Geburtstag feiern wollte. Alle Künstler aufzuzählen, die beim „Konzert für Edo – für wen dein Herz schlägt“ auf der Bühne standen, würde den Rahmen sprengen, doch einige sollen an dieser Stelle Erwähnung finden. Neben fast der gesamten Grönemeyer-Band mit Armin Rühl (Drums, Perc.), Norbert Hamm (Gitarre), Alfred Kritzer (Keyboard) und Stefan Ullmann (Vocals, Gitarre) waren auch Florian Sitzmann (Keyboard)und Rolf Stahlhofen (Gesang) von den Söhnen Mannheims sowie die herausragenden Sängerinnen Silvia Dias, Stefanie Nerpel (bekannt von „The Voice Of Germany“), Sandie Wollasch und Julia Neigel am Start. Nicht zu vergessen die einmalige Pe Werner mit dem Stück „Leben, wer weiß schon, wie das geht“, Trompeter Joo Kraus sowie die grandiosen Performer Olli Roth, Dominik Steegmüller, Linda Rocco & Georg Liszt. Das Soundgerüst in den verschieden Bandkonstellationen, die NonStop drei Stunden musikalische Vollbedienung boten, lang in den Händen von Tommy Baldu (Drums), Umbo (Bass), Ali Neander von den Rodgau Monotons (Gitarre), Mario Garruccio (Drums), Willy Wagner (Bass), Robert Ahl (Piano, Gesang) und vielen weiteren Hochkarätern, die eine denkwürdige, groß angelegte, Musikparty feierten.

Fotos: Hans-Joachim Of

Manche Gäste, so war zu hören, hatten teilweise einen weiten Weg auf sich genommen, einige waren sogar als Mallorca eingeflogen. Sie alle hörten Songs wie „Dein Stück vom Himmel“, „Tänzerin“, „Finde dein Glück“, „Keine Zeit“ oder „Refugee“, angesagt und moderiert von Arno Köster. Allesamt Songs von Edo, aber auch welche, die im besonderen Bezug zu ihm stehen. Auch „Nur der Mond“, „Kein Tag tut mir leid“, „Roter Mund“ oder „Für wen dein Herz schlägt“, stammen aus der Feder des Musikers und Produzenten Edo Zanki, an den Karlsdorf’s Bürgermeister und Schirmherr Sven Weigt auf der Bühne in großer Wertschätzung und „einen besonderen Menschen und Freund“ erinnerte. Am Ende und beim großartigen Finale standen alle Künstler des Abends gemeinsam auf der Bühne und intonierten zusammen mit den „Vorsängern“ Olli Roth und Rolf Stahlhofen die Zanki-Hits „Gib mir Musik“ und „Ich will mehr“. Vilko Zanki, der mit seinem verstorbenen Bruder vor vielen Jahren das bekannte „Kangaroo-Digital-Tonstudio“ in Karlsdorf gründete, sprach vielen Menschen aus der Seele und eröffnete: „Dieses wunderbare Konzert mit seinen vielen Freunden hätte Edo ausnehmend gut gefallen“.

Fotos: Hans-Joachim Of

Sie alle, wie auch Techniker, Helfer und Organisatoren, waren für dieses Event kostenlos am Start und nahmen auf besondere Art und Weise Abschied von einem Pionier und Wegbereiter deutscher Pop- und Soulmusik, der in der Vergangenheit nicht zuletzt durch seine Benefizkonzerte für soziale Einrichtungen oder der Konzertreihe „Edo Zanki präsentiert.. mit „Playing For Hope“ in Karlsruhe für die Kinder Afrikas nachhaltig wirkte. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird auch das letzte Konzert dieses Jahres, das am 11. November im Kammertheater Karlsruhe stattfindet, noch unter diesem Namen über die Bühne gehen.

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