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Mit Speckküchle, Glühwein und viel Zuversicht ins neue Jahr

Die Neujahrsbegegnung Gondelsheim 2017

Anzüge, klassische Musik, lange Reden und Lachshäppchen – so fallen dieser Tage die meisten Neujahrsempfänge im Land aus. Nicht aber in der Kraichgau-Gemeinde Gondelsheim. Hier hat man für den gemeinsamen Start in ein neues Jahr einen weniger staatstragenden Akt gewählt und feiert das Vergangene und das Kommende auf eigene Art und Weise. Bei der mittlerweile schon traditionellen Neujahrsbegegnung auf dem Rathausplatz, kommen die Gondelsheimer zusammen und tauschen bei Heißem und Deftigem ihre Gedanken aus.

„Weil wir anders sind“ gibt Bürgermeister Markus Rupp auf unsere Frage zurück, wieso man hier nicht auf den klassischen Neujahrsempfang setzt. Mit diesem „anders“ trifft das Gemeindeoberhaupt den Nagel auf den Kopf. In Gondelsheim funktioniert Poltik noch auf sehr direkte Weise und verzichtet wo es möglich ist auf starre Formen und Formalitäten. Hat man ein Problem, trifft man sich und findet auf Augenhöhe mit der Verwaltung dann auch oft eine schnelle und unbürokratische Lösung. Bei der Neujahrsbegegnung hat man die Herausforderungen des neuen Jahres, trotz gemütlicher Atmosphäre im Blick. Man weiß dass es den Gürtel 2017 etwas enger zu schnallen gilt, sind doch durch die Ausfälle im Gewerbegebiet rund eine Million Euro weniger Einnahmen im Gemeinde-Säckel.

Man weiß aber auch, dass man diese Probleme wieder in den Griff kriegen wird. Denn Gondelsheim hat in den letzten Jahren vieles richtig gemacht. Perfekt zwischen Bruchsal und Bretten gelegen, hat man hier längst verstanden dass man den vielen Wohnraum suchenden jungen Familien einen Ort zum Leben anbieten muss. Mit dem Schlossbuckel wurde 2016 Platz für über 400 Neubürger geschaffen und durch den Ausbau der Gemeinschaftsschule und neuer Kinderbetreuungsangebote auch im selben Atemzug das richtige Umfeld für eben jene. Diese Saat wird aufgehen und dort wo Jugend und Aufbruch herrschen, wird wirtschaftlicher Aufschwung unweigerlich folgen.

Drum gibt man sich zuversichtlich auf dem Rathausplatz, freut sich und feiert miteiander. Vor dem Bauhof lodern duftende Schwedenfackeln und im Inneren duften die Gondelsheimer Speckküchle. Diese Spezialität hat das Gondelsheimer Urgestein Hertha Walz vor neun Jahren zum Jubiläum der Landfrauen kreiert. Damals wurde die Neujahrsbegegnung geboren und mit den Speckküchlen auch gleich das passende Traditionsgericht. Und so feiert man in Gondelsheim gemeinsam ins neue Jahr. Welche Fragen es mit sich bringt, das weiß man hier jetzt noch nicht in Gänze. Wohl aber, dass man die passenden und richtigen Antworten darauf schon finden wird.

Wunderschöner weißer Kraichgau

Ein Tag der Stille, ein Tag der Schönheit

Endlos der Blick, ohrenbetäubende Stille. Die Welt erstarrt im Augenblick atemberaubender Schönheit. Wer am Dienstag die Chance hatte, das emsige Treiben in den Städten hinter sich zu lassen, wurde von der Natur belohnt mit meditativen Momenten der völligen Ruhe und Losgelöstheit. Nur sehr selten kommen wir im Kraichgau in den Genuss dieser Schönheit. Wer dafür keine Zeit hatte, für den haben wir auf unseren stundenlangen Streifzügen durch die schneeweißen Hügel dieser Bilder mitgebracht.

 

Heiß und stark – Glühweinparty bei den Kerschdekippern

Der Nikolaus begeistertete die Kleinen

Eines muss man den Kerschdekippern aus Unteröwisheim lassen: Wenn Sie feiern, dann aber auch richtig! Zu diversen Anlässen im Jahr öffnen Sie ihre alte Scheuer (aka Kerschdekipperhalle) in bester Unteröwisheimer Filet-Lage und zeigen was sie als Gastgeber auf dem Kasten haben. Anlässe gibt es schließlich genug! Faschingsfeste, Schlachtfeste, Oktoberfeste, Vatertagsfeste , (coming soon: Einfach-So-Feste, Zwischendurch-mal-Feste) und natürlich Glühweinfeste.

Am Samstag-Abend setzten sich die feier-freudigen Uneroiser die rot-weißen Fellkappen auf, heizten den Glühwein auf 90 Grad und schmückten ihre Halle mit so vielen bunte Lichtern wie sich auftreiben ließen. Für fetzige Musik sorgte zu Beginn die Big Band „Smart Tones“, was in Kombination mit Glühwein (+Schuss)  für angenehm – gefühlte 35 Grad Raumtemperatur sorgte. Um 18 Uhr war zunächst aber der Moment gekommen, auf den die Kiddies schon seit Tagen hingefiebert hatten. Mit schweren Schritten durchquerte der Weihnachtsmann den Raum, nahm auf seinem Schaukelstuhl Platz und belohnte die ausnahmslos 24/7-braven Kinder mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken.

Als die Kleinen glücklich beseelt nach Hause in die Bettchen gebracht wurden, war schließlich die Stunde der Großen gekommen. Mit Glühwein und vielem mehr wurde das Heute begossen, zusammen gesessen und viel gelacht – dafür gab es schließlich auch guten Grund. Da die Kerschdekipper am 11. Oktober 2005 gegründet wurden, stand also ein rundes Jubiläum auf der Tagesordnung. Und weil die fröhliche Truppe nun in ihre elftes und damit in ein Schnapszahl-Jahr startet, bot sich die reichliche Beigabe von Schnaps zum frischen Glühwein doch geradezu an. Begleitet von DJ Uwe ging es im vorweihnachtlichen Unteröwisheim noch bis in den jungen Morgen richtig zur Sache. Happy Birthday Kerschdekipper und natürlich: Ho Ho Ho

PS: Alka-Seltzer ist in der rechten Schublade neben dem Waschbecken

Ubl, Trubel, Heiterkeit – Die nagelneue Paulus-Kapelle ist eingesegnet

Wann hat man in seinem Leben schon einmal die Chance bei der Segnung einer nagelneuen Kapelle dabei zu sein, wo doch die meisten dieser sakralen Bauten schon Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte auf dem Buckel haben. In Ubstadt-Weiher gab es am Wochenende diese seltene Gelegenheit. Eingeweiht wurde die Paulus-Kapelle am Kallenberger Weg zwischen Ubstadt und Zeutern. Errichtet hat Sie der Unternehmer Herbert Ubl. Die Idee dazu kam ihm vor einigen Jahren in einer Lebenskrise. Damals wanderte er viel durch die Natur und fand in zahlreichen Kapellen immer wieder Trost und einen Platz zum Nachdenken. 2007 stellte er das Projekt im Ubstadter Rathaus dem damaligen Bürgermeister Helmut Kritzer vor. Es vergingen einige Jahre in denen Dinge wie Finanzen, der Standort und zahlreiche weitere kleine und große Herausforderungen gelöst werden mussten.

Nun im Sommer 2014 ist die Kapelle fertig. Sieht man sie das erste Mal auf ihrer kleinen Waldlichtung stehen, so fühlt man sich ein bisschen an die „Wedding Chapels“ in Las Vegas erinnert. Kräftige Farben, viele kleine Details und im Inneren künstliche Risse und Verwitterungen um das nicht vorhandene Alter zumindest optisch zu simulieren. Aber irgendwie fühlt man sich wohl, an diesem Ort. Er wirkt warm, stimmig und einladend.
Das sehen hunderte von Menschen wohl ähnlich, denn zur Einsegnung am Samstag war die kleine Lichtung propenvoll. Zusätzliche Bänke mussten kurzfristig her um den vielen Gästen einen Sitzplatz zu ermöglichen. Die Zeremonie wurde von den beiden Pfarrern Bopp und Koch durchgeführt – musikalisch begeleitet vom katholischen Kirchenchor Ubstadt. Bei strahlendem Sonnenschein, segneten die Geistlichen die kleine Kapelle. Zuvor begrüßte Herbert Ubl sichtlich bewegt die zahlreich erschienen Menschen und auch Bürgermeister Tony Löffler wünschte dem kleinen Gotteshaus alles erdenklich Gute für die Zukunft. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es ein Ort der Ruhe und Einkehr werden möge.

Das ganze Wochenende wurde anschließend am Kallenberg noch gefeiert und miteinander gegessen, getrunken und gelacht. Wer die Paulus-Kapelle besuchen möchte, findet hier einen Kartenausschnitt für die bessere Orientierung. Übrigens: Zu Fuß lässt sich das Kleinod am besten entdecken – sowohl von Zeutern als auch von Ubstadt führen idyllische Wege direkt dorthin.

Wir haben die schönsten Bilder der Paulus-Kapelle und der Einsegnung für Sie eingefangen: