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Alle für einen – Kicken für Mario

Benefiz-Spiel für jungen Schlaganfallpatienten Mario Marcikic

Spiel mit zwei Siegern

Hambrücken (fsch) Die bis dato heile Welt der Familie Marcikic hat sich am 14.Februar schlagartig verändert. Ihr gerade 20 Jahre alter jüngerer Sohn Mario, erlitt beim Fußballtraining einen Schlaganfall, der dessen linke Körperhälfte lähmte. Nicht nur die Familie war geschockt, sondern auch die Freunde und die Fußballkameraden des FV Concordia Hambrücken, ja die gesamte Gemeinde. Das Schicksal des Abiturienten sprach sich schnell herum und löste eine Welle von Hilfsbereitschaft aus, die nun im Benefizspiel gegen den KSC gipfelte und das heimische Stadion mit ca.1200 Zuschauern füllte.

„Die Anteilnahme war groß“, sagte Marios Vater, „zumal wir erst lernen mussten mit der neuen Situation umzugehen. Der Betroffene selbst ist voller Zuversicht. „Ich werde alles tun um wieder vollkommen zu genesen und bin für die Anteilnahme aller Besucher hier sehr dankbar“, sagte Mario, der „ein duales Studium als berufliche Vorbereitung ins Auge fasst.

Die hoch motivierte Helferschar des FV spendete nicht nur die Eintrittsgelder, sondern auch den Erlös aus der Kaffeebar und dem Speise- und Getränkeverkauf. Der Vorsitzende des Fußballvereins Michael Pusch, dessen Vorstandskollegen das Match mit dem KSC Chef Ingo Wellenreuther persönlich vereinbart hatte, ist sicher: „Mario wird unser Tun und die große Sympathie in seinen Rehabilitationsbemühungen helfen, nur das ist wichtig. Das Spiel hat deshalb zwei Gewinner: Den KSC als 8:0 Sieger und die Menschlichkeit“.

Redaktion: Frieder Scholtes

Summernight-Jazz auf dem Rohrbacher Hof

Daniel Stelter Quartett feat. Fola Dada begeistern

Längst ist der Name Daniel Stelter in der deutschen Jazz-Szene ein Begriff. Mit Ulf Kleiner (piano), Tommy Baldu (drums) und Michael Paucker (bass) bildet Stelter seit 2008 ein Quartett, das seinen persönlichen musikalischen Stil prägt und weiterentwickelt.

Mit „Little Planets“ lanciert das Quartett um den (Ingelheimer) Jazz-Gitarristen und Komponisten sein drittes Album. Stelters unaufgeregter, klarer Stil findet darin seine Fortsetzung. Und doch bringt jeder Musiker auch ganz eigene, neue Facetten mit ein. „Little Planets“ behält, wie schon die Vorgänger „Homebrew Songs“ (2009) und „Krikelkrakel“ (2012), das Prinzip einfacher Songstrukturen und eingängiger Melodien bei, sucht aber immer wieder Inspiration bei anderen Genres.

Musikalisch pendelt „Little Planets“ zwischen jazzigen, bluesigen, akustischen, rockigen und indiehaften Tönen, ohne den typischen Quartettsound zu verlassen. Vielmehr wird dieser in verschieden Richtungen ausgelotet und ausgedehnt.

Die luftigen Grooves von Baldu und Paucker ergeben im Zusammenspiel mit der Virtuosität von Stelters authentischer Gitarre und Kleiners charakteristischem Spiel auf Rhodes und Klavier den typischen Daniel Stelter Quartett-Sound.

Entstanden ist mit „Little Planets“ ein klangliches Werk, das irgendwie leichter klingt als seine Vorgänger und Stelters prägnantem Gitarrensound eine eigene Stimme verleiht. Ohnehin lässt sich Stelters Gitarre nur schwer in eine stilistische Schublade packen. Von vielen Seiten inspiriert, erhält sie in der Fusion mit dem Quartett ein eigenes Gesicht und damit auch ihren unverkennbaren Stil und Klang.

Apropos Stimme: Auf „Little Planets“ wird zunehmend mehr Raum für Gesang und Songs eingeräumt. Mit der Sängerin Fola Dada hat das Quartett eine perfekte 
Ergänzung zu seinem Sound gefunden.

„Unabhängig vom Quartett kocht jeder von uns musikalisch sein eigenes Süppchen“, sagt Stelter. Diese verschiedenen Einflüsse sind auch auf der neuen Platte zu hören. „Jeder Einzelne trägt seinen eigenen Teil zur neuen Platte bei und kreiert dabei einen völlig neuen musikalischen Kosmos“, beschreibt Stelter den Entstehungsprozess. (Text: Jazzclub Bruchsal / Bilder: Maria Dahm)

Musik ist in Kronau Trumpf

Drei Tage gute Stimmung

Kronau (fsch) Das absolute Highlight hatte sich der Musikverein Harmonie Kronau auf den letzten Tag seines jährlichen dreitägigen Musikfestes aufbewahrt. „Musik ist Trumpf“ titulierten die Musiker ihren bunten Melodienreigen, dem die verschiedensten Musik Genres Pate standen. Ob normale Volksmusik, Brass Melodien von Herb Albert, Lieder aus Musicals wie das Dschungelbuch, Schlager – und Rock- und Pop Hits, bestens interpretiert von Jackson Imitator Marc Nehling und der aparten stimmgewaltigen Sängerin Amalia, der Musikverein wagt sich mit seiner Dirigentin Kristin Bellm an fast alle Partituren, die der Liebe Gott den begnadeten Komponisten der letzten Jahrzehnte eingehaucht hat.

Die beiden Stimmungssänger Günter Himmelsbach, und Ingo Knaus sowie die Könner an den Instrumenten allen voran Wolfgang Holzer sorgten für ein grandioses Showangebot für das letzterer mit seiner Frau Birgit verantwortlich zeichnete. Die Performance der Protagonisten war einfallsreich und sorgte für manchen Lacher.

Tobias Lott sang als Balu im dicken Bärenfell bei gefühlten 50 Hitzegraden im Festzelt, das Dschungelbuchliedchen “Probiers mal mit Gemütlichkeit“. Beim Udo Jürgens Lied „Aber bitte mit Sahne“, gesungen von Ingo Knaus, Tabea Horn und Sarah Jakob, mutierte ein Kaffeekränzchen vier älterer Damen zur Kuchenschlacht, die durch den Abtransport der Seniorinnen per Sänitätstrage ein jähes Ende nahm.

Zum lustigen Mitmach-Spektakel geriet die Show Einlage der Schlagzeuger. Bis sie die Besucher im richtigen Marschtakt hatten musste sie ihre Animier Bemühungen oft wiederholen. Dass es gefallen hatte, verriet die Zugabeforderung.

Den Dreiergipfel- Zwist zwischen Trump, Putin und Merkel schlichtete Kronaus Bürgermeister Frank Burkard mit den Worten „Jetzt ist Ruh, sonst wird Euch der Marsch geblasen“ und manifestierte seine Worte mit der badischen Hymne „Hoch Badner Land“. Der Vorsitzende Dr. Andreas Maier hatte das erste und letzte Wort und moderierte drei Tage lang den Festverlauf, der viele befreunde Musiker der Umgebung nach Kronau führte und den „René and Friends“ am Samstag mit Rock, Pop und Schlagern und der jüngeren Generation eröffnete.

Redaktion: Frieder Scholtes