BW-Gesundheitsminister Manfred Lucha / Bildarchiv der Redaktion
Gesundheitsminister informiert sich vor Ort
Erste Untersuchungen an der Franz-Josef-Kuhn Grundschule negativ
Bei dieser Nachricht dürften viele besorgte Eltern im Bad Schönborner Ortsteil Langenbrücken aufatmen. Nach dem Bekanntwerden der Erkrankung eines Schülers mit Tuberkulose, liegen nun die ersten Testergebnisse der vom Gesundheitsamt durchgeführten Umgebungsuntersuchung vor. Die auf die Klasse des betroffenen Kindes und dessen engste Kontaktpersonen beschränkte Untersuchungsreihe ergab bisher keine weiteren Infektionen mit dem Krankheitserreger.
Anders als bei dem erkrankten Schüler an der Michael-Ende-Schule im benachbarten Ortsteil Mingolsheim, trug das Kind an der Langenbrückener Grundschule offenbar einen weitaus weniger infektiösen Erreger in sich. In Mingolsheim hatten sich zuletzt 109 Menschen mit dem TB Erreger infiziert, insgesamt erkrankten vier Menschen im Kurort daran. Nach dem Bekanntwerden des Krankheitsfalles an der Grundschule hatte das Gesundheitsamt – nach einer Wartezeit von 8 Wochen – vor einigen Tagen mit den Untersuchungen in Langenbrücken begonnen, laut Webseite der Behörde im Ergebnis bisher ohne kritische Befunde.
Am heutigen Dienstag informierte sich der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha über den aktuellen Stand der Dinge in Bad Schönborn. Gegenüber dem SWR bezeichnete der Minister die Bad Schönborner Tuberkulosefälle als “etwas herausragend” und mahnte zur Sachlichkeit besonders bei den Diskussionen in sozialen Netzwerken. Laut SWR hob der Minister zudem hervor dass nun keine Ansteckungsgefahr mehr bestünde. Warum sich in Mingolsheim aber innerhalb kürzester Zeit derart viele Menschen mit dem Erreger angesteckt haben, darüber sind sich die Experten nach wie vor nicht einig.
Wie das Gesundheitsamt indes bekannt gab, wird der Unterricht an beiden Schulen nach den Sommerferien wieder regulär und ohne Einschränkungen aufgenommen, ob in Bad Schönborn nun wieder Ruhe einkehren kann , bleibt allerdings erst einmal abzuwarten.