Auf der Himmelsleiter rauf zum Otti

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Beste Fernsicht inklusive – Ein Ausflug für die ganze Familie

Auch wenn das Wochenende viel Regen bringt, so gibt es doch derzeit keinen Grund mehr auf der Couch zu versauern. Die Natur strotzt vor Saft und Kraft und in unserem schönen Hügelland bieten sich tausend und eine Möglichkeit die Heimat zu entdecken.

Heute wollen wir Ihnen eine tolle Wanderstrecke rund um den Eppinger Ottilienberg vorstellen. Die rund sieben Kilometer lange Route ist für die ganze Familie geeignet und bietet derart viel Abwechslung, dass sich damit problemlos ein kompletter Sonntag füllen lässt.

Anreise und Parken

Der perfekte Startpunkt für diesen Trip befindet sich am Ende der Eppinger Waldstraße direkt vor dem alten Kraichgau-Stadion. Hier gibt es jede Menge schattige Parkplätze, die auch an Wochenenden selten überfüllt sind.

Die Route

Wenden Sie sich vor dem Stadion nach links und lassen Sie es einfach rechterhand liegen. Ein kleiner Pfad führt Sie direkt in den Wald, vorbei an einem leider derzeit sehr verwilderten Grillplatz und einem im Gegensatz dazu perfekt gepflegten kleinen Outdoor Fitnessstudio. Verballern sie aber nicht hier schon allzu viel von ihrer Energie, die werden Sie während dem Aufstieg auf Eppingens Hausberg noch brauchen.

Nach einer kleinen Weile erreichen Sie Überreste der alten Eppinger Linien. Dabei handelt es sich um eine 80 Kilometer lange Verteidigungslinie die Ende des 17. Jahrhundert von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, besser bekannt als “Türkenlouis” zum Schutz gegen französische Raubzüge errichtet wurde. Große und bunte Schautafeln informieren in einfachen Worten über die Dimensionen der historischen Anlage.

Nur wenig später erreichen Sie die legendäre Eppinger Himmelsleiter. Atmen sie noch einmal tief durch und nehmen Sie dann die 202 Stufen über eine Höhe von 86 Metern in Angriff. Das mag sich vielleicht nicht nach viel anhören, unerprobte Wanderer werden aber spätestens nach der Halbzeit schwer ins Schnaufen kommen.

Hallo Otti

Oben angekommen haben sie den schwersten Teil der Reise bereits durchgestanden, ab sofort geht es ebenerdig weiter, später naturgemäß sogar wieder nach unten. Folgen Sie den kleinen Pfad und freuen Sie sich auf eines der großen Highlights der Route – den sogenannten Kraichgaublick. Nachdem sie die Baumannshütte hinter sich gelassen haben, zeigt ein hölzerner Wegweiser nach rechts und leitet sie direkt zu einer kleinen Plattform von wo aus Sie einen gigantischen Fernblick über ganz Eppingen genießen können.

Jetzt nur keine Müdigkeit vorschützen. Nur noch wenige Minuten trennen Sie von einem der Sahnestücke im Eppinger Umland. Der Pfad führt sie nun auf einigen hölzernen Stufen hinab auf den Wanderparkplatz der Ottilienberg-Kapelle. Überqueren Sie diesen und folgen Sie der asphaltierten Straße ein paar Meter weiter nach oben um zur Kapelle zu gelangen. Hier oben auf 314 Metern Höhe haben schon ganze Generationen von Eppingern gerastet, geruht und gefeiert. Einst fanden sich hier eine frühzeitliche Festungsanlage, ein Ringwall und sogar ein römischer Tempel. Mehr darüber erfahren Sie in unserem diesbezüglichen Artikel über den “Mythos Ottilienberg”.

Runter kommen sie alle

Ausgeruht und frisch führt der Weg nun über die grüne Wiese vorbei an der Arnold-Dannenmann-Akademie talwärts. Hier sollten Sie in jedem Fall Vorsicht walten lassen, die Pfade sind eng, teilweise zugewuchert und die hölzernen Stufen für den Abstieg mitunter in einem schlechten Zustand. Gutes Schuhwerk und etwas Kondition sind hier wichtige Voraussetzungen, allen anderen sei der Abstieg über die asphaltierte Autostraße empfohlen.

Der Weg führt sie nun über die Landesstraße 1110 zwischen Eppingen und Kleingartach. Seien Sie beim Überqueren der Straße vorsichtig, die engen Kurven bieten viele Möglichkeiten für Überraschungen. Der kleine Trampelpfad mündet nun auf der anderen Straßenseite weiter Richtung Jägersee. Hier treffen Sie direkt auf den Eppinger Waldfühlpfad, einer herrlich ausgebauten Strecke voller kleiner und großer Erlebnisse für alle Sinne. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann alle Details dem entsprechenden, separaten Artikel entnehmen.

Am Jägersee bietet sich eine tolle Gelegenheit um eine weitere Verschnaufpause einzulegen. Die gepflegte Anlage ist ein wunderbares Naherholungsgebiet und hält füt Kinder und Erwachsenen viele spannende und schöne Momente bereit.

Zurück zum Stadion

Um wieder zurück zum Parkplatz beim Stadion zu gelangen, durchqueren Sie erneut das Tor zum Waldfühlpfad, wenden sich dann aber direkt nach links. Nach einiger Zeit müssen Sie erneut die Landesstraße überqueren und folgen dem Waldrand eine Zeitlang. Kurz vor der Anhöhe biegen Sie erneut nach rechts in den Wald ab um wenige Meter weiter nach Linz über dem Essigberg weg und den Schimmelesweg hinweg die Waldstraße zu erreichen. Als Orientierungshilfe: Wenn Sie das Schützenhaus passieren, sind sie auf der richtigen Route.

Genießen

Anschließend empfiehlt es sich selbstredend die Belohnung für den langen Fußmarsch direkt in Eppingen zu genießen. Es gibt direkt am Stadion mehrere gastronomische Angebote, zumindest zu Nicht-Corona-Zeiten, alternativ ist die schöne Eppinger Altstadt mit ihren Cafés und Gaststätten nur 5 Minuten mit dem Auto und 15 Minuten zu Fuß entfernt.

Linktipp: Die Route als Karte auf outdooractive.com

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1 Gedanke zu „Auf der Himmelsleiter rauf zum Otti“

  1. Route habe ich zum Teil schon selbst gemacht. Danke für den Hinweis und die Bilder. Ja, bei der Überquerung der Straße sollte man Vorsicht walten lassen.

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