Besenkultur im Land der tausend Hügel
Es sind zumeist kleine urige Gaststuben die nur wenige Wochen im Jahr geöffnet haben. Was bei uns nur als „Besen“ bekannt ist, trägt indes vielerlei Namen: Straußwirtschaft, Kranzwirtschaft, Rädle, Hecken oder Maiwirtschaft. Dieser kleinen und saisonalen Gaststätten werden von Winzern betrieben, die dort ihren Wein zusammen mit deftiger Hausmacherkost anbieten. Ihren Namen verdanken die Wirtschaften Symbolen wie Zweigen, Kränzen oder eben Besen die außen am Haus befestigt den Gästen sagen sollen: Komm rein, trink einen mit – wir haben geöffnet. Die Tradition der Besen ist schon steinalt! Sie geht auf einen Erlass namens „Capitulare de villis vel curtis imperii“ von Karl dem Großen aus dem Jahr 812 zurück – bis heute dürfen Winzer für einen begrenzten Zeitraum von vier Monaten im Jahr ihre Wirtschaften weitestgehend genehmigungsfrei betreiben.
Umfassendes Verzeichnis aller Besen im Kraichgau
Damit Sie sich gediegen durch die Vielfalt der Kraichgauer Besen trinken und essen können, hat der Tourismusverband Kraichgau-Stromberg eine tolle Liste mit allen Wirtschaften veröffentlicht. In der bunt bebilderten Broschüre finden Sie alle Besen und Weinstuben von A wie Angelbachtal bis Z wie Zaberfeld. Sie können auf den Seiten des Verbandes den Führer bestellen, herunterladen oder online ansehen.