Über eine gefährliche Körperverletzung zum Jahresende berichtet heute die Bundespolizeiinspektion Karlsruhe:
In der Nacht von Montag auf Dienstag kam es am Karlsruher Hauptbahnhof zu einer gefährlichen Körperverletzung. Beteiligt waren nach ersten Ermittlungen insgesamt sieben Personen, von denen fünf Personen derzeit als Beschuldigte der Straftat gelten.
In den frühen Morgenstunden des 31.12.2019 kam es im IRE 1 zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen der Personengruppe und den zwei 25-jährigen Geschädigten. Nachdem aus der Gruppe heraus zunächst provoziert wurde, kam es bei der Ankunft im Karlsruher Hauptbahnhof zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Der 25-jährige Geschädigte wurde unter anderem mit Schlägen an den Kopf zu Boden gebracht. Dort liegend, erlitt er mehrere Tritte. Seine Freundin unternahm den Versuch ihrem Partner zu helfen, wurde jedoch ebenfalls geschlagen und damit an ihrem Versuch gehindert.
Durch das Hinzukommen von Zeugen, ließen die 19 bis 24 Jahre alten Männer schließlich vom Geschädigten ab. Durch den Zugchef wurde umgehend die Bundespolizei verständigt. Als die Beamten jedoch wenige Augenblicke später vor Ort eintrafen, war die Gruppe bereits geflohen. Wie sich anhand eines aufmerksamen Zeugens ermitteln lies, suchten die Männer den Weg über die Gleise in einen abfahrbereiten ICE. Noch bevor die Bundespolizisten das Gleis erreichten, verließ der Zug den Bahnhof.
Der nächste Halt des Zuges war der Bahnhof Bruchsal und damit war nun auch der weitere Aufenthalt der Personen bekannt. Aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit wurde die Landespolizei über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt und um Unterstützung ersucht. Zeitgleich wurde angeordnet, dass der ICE in Bruchsal seinen planmäßigen Halt macht, jedoch erst nach Freigabe durch die Polizei weiterfährt. Zudem blieben auch nach Halt alle Türen bis zum Eintreffen der Polizei geschlossen, sodass eine Flucht für die Personengruppe nicht möglich war.
So gelang es den Beamten der Landespolizei, die Männer festzustellen und die Tatverdächtigen der gefährlichen Körperverletzung zu identifizieren. Die genauen Hintergründe der Tat werden nun durch die Bundespolizei ermittelt. Hierzu werden auch die Aufnahmen der Videoüberwachung im Zug herangezogen. Die Geschädigten erlitten Schürfwunden und Hämatome. Sie verzichteten auf eine rettungsmedizinische Betreuung und suchten im Anschluss eigenständig einen Arzt auf. (ots)