Tödlich Folgen durch den Betrieb eines Grills
Eggenstein-Leopoldshafen Wohl in suizidaler Absicht hat eine ca. 40 jährige Frau in ihrer Wohnung in der Heidelberger Straße im Ortsteil Leopoldshafen einen Holzkohlegrill im Schlafzimmer betrieben. Als Verwandte mit Werkzeugen die Wohnungstür aufgebrochen hatten, kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Die sechs Kräfte der DLRG-Notfallhilfe aus Eggenstein-Leopoldshafen waren schnell vor Ort und versuchten die Verletzte noch zu reanimieren. Dies war jedoch nicht mehr möglich. Insgesamt neun weitere Personen, vornehmlich alle aus dem Familienkreis der Verstorbenen, verletzten sich in der Wohnung durch das beim Betrieb des Holzkohlegrill entstandene Kohlenmonoxid.
Die Freiwillige Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen wurde über die integrierte Leitstelle Karlsruhe alarmiert. Unter der Leitung von Kommandant Dominik Wolf kamen insgesamt 30 Feuerwehrangehörige mit sechs Fahrzeugen zum Einsatz. Mit Atemschutzgeräte ausgerüstete Kräfte nahmen Messungen in der Wohnung im vierten OG eines Mehrfamilienhauses vor und belüfteten die Räume mit einem Drucklüfter. Unterstützend für den Rettungsdienst wurden die verletzten Personen auch von Feuerwehrleuten vorsorgt.
Der Rettungsdienst, unter der Leitung von Alexander Höß war mit dem Leitenden Notarzt Dr. Christoph Nießner, einem Notarzt und der Besatzung von insgesamt vier Rettungswagen im Einsatz. Es mussten drei mittelschwer und zwei leicht verletzte Personen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Weiter drei Personen wurden ambulant vor Ort versorgt. Zur Betreuung der weiteren Familienangehörigen waren insgesamt drei Notfallseelsorger im Einsatz. Leitender Notarzt Dr. Nießner lobte insbesondere die sehr gute Zusammenarbeit der vielen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräfte an der Einsatzstelle. Die Polizei war mit zwei Streifenwagenbesatzungen, zwei Beamten des Kriminaldauerdienstes und mit dem Polizeiarzt im Einsatz.
Bericht: Edgar Geißler Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe