Über 180 Familien besucht
Mingolsheimer Kindern und Ministranten unterstützen weltweit größte Spendenaktion „von Kindern für Kindern“
Einundzwanzig festlich gekleideten Kinder und Jugendliche sowie acht Begleiter aus den Reihen der Ministranten St. Lambertus brachten in diesem Jahr den Segen der Kirche in über 180 Familien in Mingolsheim und sammelten gleichzeitig Spenden für die Sternsingeraktion. Im Sinne der Heiligen Drei Könige zogen die sechs Gruppen durch den Ortsteil und besuchten dabei auch Kliniken, Pflegeheime und Wirtschaften. Bereits im Feiertagsgottesdienst wurden die Sternsinger der Gemeinde vorgestellt und offiziell ausgesandt. Den Segen dazu sprach die evangelische Pfarrerin Luise Helm, die in guter ökumenischer Tradition mit ihrem katholischen Kollegen Pfarrer Wolfgang Kesenheimer seit geraumer Zeit diese Messe gemeinsam feiern.
In ihrer Predigt schlug sie gekonnt den Bogen von der Menschwerdung Jesu und dem Lebensmittelpunkt Christus zu den Sternsingern, die in diesem Jahr Geld für Projekte gegen Kinderarbeit in der Dritten Welt. Von den 168 Million Kinder, die weltweit arbeiten müssen, seien allein 60 Million in Indien, so die Pfarrerin. Sie zollte den Sternsingern Dank und Respekt für das selbstlose Engagement. Die gespendeten Gelder gehen an Schulen, fördern Ausbildung oder unterstützen arme Familien, damit die Kinder nicht zum Lebensunterhalt beitragen müssen. Auch Pfarrer Kesenheimer freute sich über das Engagement der jungen Leute und dankte allen, die die Sternsinger unterstützten oder in ihre Häuser aufnahmen.
Nach einem vom rührigen Küchenteam zubereiteten Schnitzel- und Pommes- Mittagessen im Edith-Stein-Haus, zogen die sechs Gruppen mit Bollerwagen, Spendendose, Stern und geweihter Kreide los. Darunter waren auch vier Mädchen, die in diesem Jahr zur Erstkommunion gehen und Kinder, die ihre festlichen Königskronen selbst gebastelt und verziert hatten, so wie die 11-jährigen Cosima und Victoria. Die feierlichen und hochwertigen Gewänder der Sternsinger werden seit Jahrzehnten in der Pfarrei mit großer Sorgfalt aufbewahrt. Mit der feierlichen Dreikönigsvesper in Sankt Lambertus endete die Aktion, die schon etliche Jahre lange Tradition in der Pfarrei hat.
Redaktion: Nadia Ries