Freie Fahrt und mehr Sicherheit für die Fußgänger
Am westlichen Östringer Stadtrand konnten jetzt nach einer Bauzeit von rund einem halben Jahr die Arbeiten zur Herstellung eines Kreisverkehrsplatzes an der Einmündung der Georg-Friedrich-Händel-Straße und der Thomas-Howie-Straße in die Kraichgauer Weinstraße weitestgehend abgeschlossen werden.
Auf Basis der vom Gemeinderat im vorigen Herbst gutgeheißenen Planentwürfe wurde der ehemals vorhandene unübersichtliche Kreuzungspunkt beseitigt und wurden die Verkehrsbeziehungen mit der Anlegung eines Rondells grundlegend neu geordnet. Während sich zuvor beispielsweise bei der Ausfahrt der Kraftfahrzeuge von der Gewerbezone „Sandwiesen“ auf die Kraichgauer Weinstraße recht häufig ein längerer Rückstau gebildet hatte und an der überdimensionierten Kreuzung mitunter insbesondere für Fußgänger gefährliche Situationen entstanden, zeigten nun schon die ersten Tage nach Räumung der Baustelle die vorteilhaften Wirkungen des neuen Konzepts.
Selbst bei stärkerem Fahrzeugaufkommen in den Stoßzeiten am späten Nachmittag bleibt der Verkehr flüssig und die neu angelegten Querungshilfen für Fußgänger, die häufig auch von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schulsportanlage Soliswiesen und zum Freibad genutzt werden, verfehlen ihre Wirkung nicht und bringen ganz offenkundig ein dickes „Plus“ an Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Bei einer ersten Inspektion des neu angelegten Kreisverkehrs brachte Bürgermeister Felix Geider insoweit seine besondere Freude zum Ausdruck, dass mit dem Projekt nicht zuletzt auch ein lange gehegter Wunsch der Östringer Bildungseinrichtungen erfüllt werden konnte.
Durch den Rückbau der früher an dieser Stelle vorhandenen unansehnlichen „Asphaltwüste“ und die Anlegung zusätzlicher Grünstreifen und Pflanzbeete konnte darüber hinaus auch das Erscheinungsbild des Ortseingangs entlang der in Richtung Zeutern führenden Kreisstraße K 3586 deutlich aufgewertet werden, das war in den letzten Tagen immer wieder auch von Passanten und Anwohnern zu hören. Das gestalterische „i-Tüpfelchen“ auf der neuen Optik an dieser Stelle ist die mit Rasenflächen, einem Zierbeet sowie fünf kugelförmigen Trompetenbäumen vollständig begrünte Mittelinsel.
Für die Baumaßnahme stehen im Östringer Kommunaletat 360.000 Euro zur Verfügung. Aus dem Gemeindeausgleichsstock erhält die Stadt für das Projekt im Sinne einer anteiligen Refinanzierung eine Investitionshilfe von 92.000 Euro und rund 50.000 Euro wird der Landkreis Karlsruhe beisteuern, letzteres als Ausgleich für die ohnehin anstehende Sanierung der Fahrbahndecke der Kreisstraße. Der Ausbau des Kreisverkehrs wurde von der Straßenbauverwaltung des Landkreises nun auch zur Sanierung der nach Norden und Süden anschließenden Streckenabschnitte der K 3586 genutzt.
Auf Einladung der Stadtverwaltung wird die Fertigstellung der neuen Kreisverkehrsanlage, übrigens die erste ihrer Art in ganz Östringen, von den beteiligten Baufirmen, Planern und Behördenvertretern zusammen mit den Anwohnern am Samstag, den 1. Juli, 15 Uhr, vor Ort gebührend gefeiert.
Rechtzeitig vor der Einweihung des Kreisverkehrs konnte in den letzten Tagen auch noch ein Ärgernis für die Kraftfahrer an der nahegelegenen Einmündung der Kraichgauer Weinstraße auf die Bundesstraße 292 beseitigt werden. An der ampelgesteuerten Kreuzung hatte eine allzu kurze Grünphase für die in Richtung Bad Schönborn abbiegenden Fahrzeuglenker dafür gesorgt, dass jeweils nur zwei oder drei Autos den hochfrequentierten Knotenpunkt passieren konnten. Mit einer Nachjustierung der Ampelschaltung wurde zwischenzeitlich für Abhilfe gesorgt.
Redaktion: Wolfgang Braunecker