Maibaumsstellen in Stettfeld und Zeutern

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Hurra, der Mai ist da. Na ja, fast zumindest. In Ubstadt-Weiher freut man sich Jahr für Jahr so sehr auf den Frühling, dass die ersten Maibäume schon eine gute Woche vor dem Monatswechsel ihre nadeligen Köpfe gen Himmel recken.

Traditionell beginnen die Stettfelder den Reigen auf dem Marcellusplatz, ebenso traditionell von Regen und grauen Wolken begleitet. Doch dieses Jahr war alles anders! Dieses Jahr dürfte Stettfeld sogar zu den wenigen auserwählten Dörfern zählen, die ihren Baum trockenen Fußes zum Aufstellungsort begleiten konnten. Im Licht der herrlich milden April-Sonne ging die freiwillige Feuerwehr ans Werk und hatte binnen Minuten gemeinsam mit dem Kran der Firma Woll den strammen Schaft sicher im Stettfelder Untergrund festgeklopft. Es folgte der Frühlingstanz der Stettfelder Grundschüler – gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Schäfer, hatten die Kinder einen traditonellen Bändertanz einstudiert dessen Wurzeln bis ins Jahr 1220 zurückreichen. Es folgten die kräftigen Männerstimmen des Gesangsvereins Frohsinn und die ihres Dirigenten Axel Eberle und schließlich noch drei schmissige Stücke des Musikvereines unter der Leitung von Bernhard Zimmermann. Durch das Programm führte Victoria Bürk und für den anschließenden Snack samt frisch gezapftem Bier sorgten die Jungs und Mädels von der KJG. Gemeinsam mit Bürgermeister Tony Löffler saßen die Stettfelder noch lange im Schatten der ehrwürdigen St. Marcellus-Kirche, aßen, tranken, schwätzten und bewunderten die im lauen Abendwind tanzenden bunten Bänder an ihrem nagelneuen Maibaum.

Szenenwechsel. Einen Tag und einen Teilort weiter. Auch in Zeutern schätzt man das Ritual des Maibaumsstellen aufs Äußerste. Hier geleitet man das edle und frühlings-verheißende Holz gar durch den halben Ort. Bei der Mühle setzte sich der Troß, behütet durch die grellorangenen Feuerwehrler in Bewegung um kurze Zeit später am Oberdorfplatz einzutreffen. Mit etwas Muskelkraft und sehr viel mehr PS-Power bugsierten sie den stolzen Stamm in die dafür vorgesehene Öffnung. Voran gingen natürlich wie jedes Jahr die Musiker des Musikvereines 1896 Zeutern und die Kinder der Grundschule und des Kindergartens. Erwartet wurde der Konvoi bereits sehnsüchtig von unzähligen, dem schlechten Wetter trotzenden Zeuternern – unter Ihnen auch Bürgermeister Tony Löffler. Nachdem die Kids unter Leitung von Rektor Günther Oßfeld den Frühling auch musikalisch begrüßt hatten, entboten ihrerseits die Herren Löffler und Staudt ihre fröhlichen Grüße. Tony Löffler beschrieb den Maibaum und die damit verbundene Tradition als Zeichen einer funktionierenden Gesellschaft. Wenn man sich dabei in Ubstadt-Weiher und seiner lebendigen Vereins und Ehrenamtsszene umsieht, kann man ihm hierbei auch kaum wiedersprechen. Nun stehen bereits zwei von drei Maibäumen im vierblättrigen Kleeblatt Ubstadt-Weihers – am Wochenende folgt noch Weiher nach und wir werden wie immer mit von der Partie sein.

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