Wenn der Hahnenschrei vor Gericht landet

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Früher waren Tiergeräusche im Dorf normal, heute ziehen manche Anwohner dagegen vor Gericht

Das Läuten von Kirchenglocken. Für die meisten Älteren noch Teil der normalen Geräuschkulisse auf dem Dorf, für nicht wenige Neubürger allerdings Grund zur Klage. Einige beschritten in der Vergangenheit bereits den Rechtsweg, weshalb in mehreren Kraichgau-Gemeinden die Glocken entweder abgeschaltet oder stark gedämpft wurden.

Dieser Frust endet aber nicht bei den Glocken, auch Tiere haben bei manchen Ruhebedürftigen Anwohnern zwischenzeitlich einen schweren Stand. Der frühe Hahnenschrei stößt manchen derart sauer auf, dass Sie einen Rechtsbeistand hinzuziehen. Davon kann auch Dr. Josef Bugger ein Lied singen – er ist für derartige Klagen gleich in zweifacher Hinsicht Spezialist. Zum einen in seiner Funktion als Rechtsanwalt, zum anderen als engagierter Tierhalter bei den Kleintierzüchtern in Oberderdingen. Der erfahrene Jurist weiß genau, für die leidenschaftlichen Züchter wird die Luft im Dorf immer dünner. Wir haben mit Ihm gesprochen…

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9 Gedanken zu „Wenn der Hahnenschrei vor Gericht landet“

  1. Also ich wär froh, wenn ich den Hahn, die Kirchenglocken und die Kirchenuhr noch hören würde…meist geht das im Strassenverkehrslärm unter…der wird am meisten geschützt!

  2. Ich habe selber Hühner aber keinen Hahn, den haben meine Nachbarn und er stört mich in keinster Weise. Auch die Kirchenglocken höre ich sehr gerne wohne ich doch auch gleich neben einer Kirche. Jedoch denke ich, das die Glocke über Nacht nicht mehr läuten brauchen. 22.00 Uhr zum letzten mal und ab 6.00 Uhr wieder. Bei unserer Kirche wird auch noch jeder Viertelstunde geschlagen. Wenn ich im Garten bin weiß ich immer wieviel Uhr es ist.
    Ich finde es schade, das durch solche Urteile Menschen recht bekommen die mit dem Landleben und seinen Gebräuchen nicht wirklich etwas zutun haben möchten.

  3. Wem das Land-Leben nicht passt, soll einfach weg bleiben. Solche Leute brauchen wir auf dem Dorf nicht!

  4. „The Times They Are a-Changin’“ und Lebensweisem ändern sich. Ob zum Besseren, oder Schlechteren, das sei mal dahingestellt.

  5. Offensichtlich hatte noch keiner von Ihnen schlaflose Nächte aufgrund des Kirchengeläutes. Ich habe Jahrzehnte (!!) auf dem Dorf (ja schau an) neben der Kirche gewohnt und konnte damit gut leben. Aufgrund baulicher Veränderungen am Kirchturm war dies von heute auf morgen nicht mehr so.
    Über Monate (vor allem im Sommer, Dachgeschoss) war an erholsamen Schlaf nicht zu denken, lüften nicht möglich, da die Glocken dann logischerweise noch lauter waren. Das geht an die Substanz, Leistungsfähigkeit verloren. Vielleicht sollte man auch mal die andere Seite anhören, wobei auch wir wenig Verständnis von Nichtbetroffenen erfahren haben. Komischerweise beschwert sich aber niemand über die mittlerweile erfolgte Dämmung..

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