Weihnachten hinter Gittern

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Heiligabend im Bruchsaler Gefängnis

Ach ja, Weihnachten. Zeit für Besinnlichkeit, für Freunde und Familie, gutes Essen und Geschenke. Doch nicht überall im Kraichgau wird das Weihnachtsfest in derart warmen und satten Farben gefeiert. Auch hier, in den Fluren und Zellen der Justizvollzugsanstalt Bruchsal, werfen die Weihnachtstage ihre Schatten voraus. Doch der Heilige Abend nimmt hier einen anderen Verlauf, als in der Welt außerhalb der dicken Mauern und Gitter. Nach dem Gottesdienst am Nachmittag heißt es ab etwa 18 Uhr für die Häftlinge: Einschluss.

Hier im Café Achteck ist die stille Nacht also tatsächlich eine wirklich und wahrhaft stille Nacht. Die Gefangenen sind in ihren Zellen und mit ihrem Gedanken an diesem besonderen Abend alleine. Was macht das mit einem Menschen, den Weihnachtsabend auf diese Art und Weise zu erleben? Wenn die Gefangenen dieser Tage mit Peter Holzer, dem Gefängnisseelsorger in der JVA sprechen, ist das Weihnachtsfest eines der großen und wichtigen Themen.

Selbstredend darf nicht vergessen werden, das niemand hier ohne Grund im Bruchsaler Gefängnis das Weihnachtsfest verbringt. Ein jeder hat Dinge getan, die seinen vorübergehenden Ausschluss aus der Gesellschaft notwendig machten. Für viele mag es denn noch tröstlich sein, dass die Botschaft von Vergebung und Nächstenliebe, die den Ursprüngen des Weihnachtsfestes entspringt, für jeden Menschen gilt – egal ob innerhalb oder außerhalb der Gefängnismauern. Auch wenn ihr mitunter die harten Kerle einsitzen, beim Weihnachtsgottesdienst an Heiligabend ist die Kapelle im Mittelpunkt des Sterns von Bruchsal bis auf den letzten Platz belegt.

Wir haben mit Peter Holzer über den Heiligen Abend hinter Gittern gesprochen.

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