Kritik an Vorgehen des Kultusministeriums Baden-Württemberg
Am Montag starten unzählige Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg in das neue Schuljahr. Wegen der immer noch grassierenden Corona-Pandemie wird der Alltag an den Schulen aber anders als gewohnt ausfallen. So sollen Schülerinnen und Schüler mitunter in festen Lerngruppen unterrichtet werden, zudem gilt die Maskenpflicht auf dem Schulgelände außerhalb des Unterrichts. Diese Umstände sind seit einigen Wochen bekannt, eine weitere Besonderheit allerdings dürfte es noch nicht auf die Schirme wirklich aller Eltern geschafft haben: Grünes Licht für den Unterricht sollte es nämlich bislang nur für jene Kinder geben, die am Montag mit einem vollständig ausgefüllten Formular in der Schule erscheinen, welches ihnen attestiert keine Krankheitssymptome aufzuweisen und in den letzten Wochen kein Risikogebiet besucht zu haben.
Die Kenntnis über diese Voraussetzung, hat aber offenkundig nicht alle Haushalte mit schulpflichtigen Kindern erreicht. Manche Eltern berichten uns davon, keinerlei Informationen darüber erhalten zu haben, andere sind nur über private Postings in den sozialen Netzwerken darauf aufmerksam geworden.
Laut mehreren, übereinstimmenden Medienberichten, ist das Kultusministerium offenbar mittlerweile wieder davon abgerückt, das ausgefüllte Formular bereits verpflichtend ab dem ersten Schultag einzufordern. Wie der SWR SPD-Fraktionschef Andreas Stoch zitiert, sei dies nun hinfällig, “…weil die entsprechenden Formulare zu spät an die Schulen kamen, ist das plötzlich passé.”
Kritik an diesem Vorgehen formuliert auch der Kreisvorsitzende der AG Bildung des Kreisverbandes Karlsruhe Land der SPD, Stefan Tiede. In einer unserer Redaktion vorliegenden Presseerklärung schreibt er: “….Jetzt aber zurückzurudern und im Falle, dass diese Gesundheitserklärung nicht vorliegt, dem Kind dann doch Zugang zum Unterricht zu gewähren und eine ausgedruckte Erklärung mitzugeben, führt den ganzen Aufwand der im Vorhinein betrieben wurde ad absurdum. Schon am ersten Schultag haben dann alle ihre Viren ausgetauscht…”
Frau Eisenmann die Meisterin des Fachs das noch gefunden werden muss.