Opel forever

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Das 6. Tagestreffen der Opel-Fans in Kraichtal brach alle Rekorde

Wenn man vor über 200 Jahren vom Markennamen Opel sprach, verbanden die Zuhörer diesen meistens noch mit Nähmaschinen oder Fahrrädern. Mit diesen beiden Produkten begann die lange Unternehmensgeschichte die zurückgeht auf den Schlossersohn Adam Opel in Rüsselsheim am Rhein. Berühmt und berüchtigt wurde Opel aber schließlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als die Ehefrau Adam Opels Sophie schließlich mit der Konstruktion von Autos begann. Das erste Modell aus Rüsselsheim hört der auf den noch etwas sperrigen Namen Patentmotorwagen „System Lutzmann”. Bereits Ende der 20er Jahre war Opel der größte Produzent von Kraftfahrzeugen im damaligen Deutschen Reich. Seine Blütezeit erlebte das Rüsselsheimer Unternehmen aber in den späten Wirtschaftswunderjahren. Ab Ende der 60er Jahre liefen Modelle vom Band, deren Namen auch noch heute jeder kennt: Kapitän, Admiral, Kadett, Rekord und wie sie alle heißen.

Ab den 80er Jahren waren die goldenen Zeiten Opels dann weitestgehend vorüber, die Absatzzahlen begannen zu sinken. Bis heute haben die Autos aus Rüsselsheim aber noch zahlreiche Fans und Liebhaber überall im Land. Wie viele Opel-Liebhaber es noch heute gibt, zeigte eindrucksvoll das Opel Tagestreffen am Vatertag im Kraichtaler Stadtteil Unteröwisheim. Schon ab dem frühen Vormittag rollten mehrere hundert Fahrzeuge auf das Gelände des Reitervereins, eines bunter und glänzender als das andere. Zu sehen gab es die ganze Bandbreite Rüsselsheimer Ingenieurskunst. Vom ersten zuckenden Lastwagen Marke Blitz bis hin zum elektrisch angetriebenen Ampera war einfach alles vertreten. Breit bereifte Diplomaten, Mantas aller Generationen inklusive Fuchsschwanz, süße Astras und Corsas bis hin zu pompösen Commodores.

Jedem einzelnen Fahrzeug auf dem Platz war anzusehen, wie viel Zeit, Geld und vor allem Liebe seine Besitzer darin investiert hatten. In Unteröwisheim kamen sie alle zusammen um die Schätze der anderen zu bestaunen, sich auszutauschen oder einfach nur ein Bier miteinander zu trinken. So kitschig es klingen mag, Opel Fans sind eine Familie und freuen sich über jede Gelegenheit zusammenzukommen. Berührungsängste musste hier niemand haben, jeder erzählte bereitwillig seine Geschichte und zeigte stolz jedes Detail der fahrbaren Liebhaberstücke.

Wie man schlussendlich zum Opel-Fan wird, dafür hat jeder seine eigenen Gründe. Ein Fan aus Raststatt erzählt davon, dass er als Kind leidenschaftlich gern die Serie “Die Zwei” gesehen hat, in der Günter Strack einen metallic farbenen Senator mit dem Kennzeichen F-DH 250 fuhr. Im Grunde habe er sich die Serie damals nur wegen dieses Autos angesehen und als er genau dieses Modell dann irgendwann auf Ebay fand, war es einfach um ihn geschehen, erzählt er mit glänzenden Augen weiter. Andere berichten von wunderschönen Momenten mit ihren Papas und Opas an Bord eines Opels und wie sie sich in diesen Momenten in die Marke verliebten. So hat jeder seine höchst eigene Geschichte, alle aber vereint die Liebe zu den treuen Autos aus Rüsselsheim. Bereits zum sechsten Mal organisierten Nils Bindschädel und seine Mitreiter vom Opelclub – Knocking on Heaven’s Door nun schon das Tagestreffen in Unteröwisheim und auch wenn der Aufwand dafür sehr groß ist, dürften angesichts der begeisterten Resonanz der Opel-Fans die nächste Auflage schon jetzt sicher sein.

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