Östringen: Vermarktung für den Ausbau des Glasfasernetzes beginnt im Oktober

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Stadt schloss Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser

In Östringen unterzeichnete Bürgermeister Felix Geider jetzt gemeinsam mit dem Projektbeauftragten der Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH, Tim Borsaslan, eine Kooperationsvereinbarung in Bezug auf den geplanten weiteren Ausbau des Glasfasernetzes für schnelles Internet in der Kraichgaustadt.
Das 2011 gegründete Telekommunikationsunternehmen zählt seit der 2020 vollzogenen Fusion mit dem Mitbewerber Inexio zu den drei größten Glasfaseranbietern in Deutschland.

Die Deutsche Glasfaser beabsichtigt, in den von ihrem Projekt in Östringen erfassten Ausbaugebieten eine Glasfaserinfrastruktur in der Variante `Fibre to the Home´ (FTTH) zu realisieren. Das Konzept bezieht sich nach gegenwärtigem Stand auf weite Teile der Siedlungsgebiete der Kernstadt sowie der Stadtteile Odenheim und Tiefenbach. „Außen vor“ bleiben bei dem Vorhaben beispielsweise die Gewerbequartiere im Westen und Osten des Kernorts sowie die Gewerbezonen „Brühl“ und „Breitwiese“ in Odenheim, bei denen die Stadt in Sachen Glasfaser schon selbst aktiv geworden ist.
Voraussichtlich Anfang Oktober will die Deutsche Glasfaser mit einer dreimonatigen Vermarktungsphase, der sogenannten Nachfragebündelung, in die Umsetzung starten. Sofern innerhalb dieses Zeitfensters eine Vorvermarktungsquote von 33 Prozent oder höher erreicht wird, indem Interessenten einen entsprechenden Vertrag für die Verlegung einer Glasfaserleitung bis ins Haus schließen, führt die Deutsche Glasfaser grundsätzlich einen eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes im Projektgebiet durch.

Eine weitere unerlässliche Voraussetzung für die Realisierung des Vorhabens durch die Deutsche Glasfaser ist unter anderem der Erwerb beziehungsweise die Anpachtung geeigneter Flächen für die Standorte der Knotenpunkte des Glasfasernetzes, der sogenannten Points of Presence (POP). Der Gemeinderat hatte bereits in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien einstimmig „grünes Licht“ für den Abschluss der Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Glasfaser gegeben. Ausbedungen hat sich das Stadtparlament in diesem Zusammenhang allerdings, dass die Deutsche Glasfaser zeitnah auch prüft, ob die Einbeziehung des Stadtteils Eichelberg in das Projekt möglich ist. In Eichelberg wurde bis 2019 der Glasfaserausbau nach dem Prinzip FTTC mit der Verlegung von Lichtleitern bis zu den Knotenpunkten im Siedlungsgebiet vollzogen. Großen Wert legte der Gemeinderat nun außerdem darauf, dass es in Ausbaubereichen, wo bereits durch die Kommune beziehungsweise durch die auf Ebene des Landkreises gegründete Projektgesellschaft Glasfaserleitungen in den Untergrund eingebracht wurden, nicht zu einer „Doppelverlegung“
kommt.

Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen

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