Tonbildschau des Heimatkundlichen Arbeitskreises kam gut an
Die Mitglieder des Heimatkundlichen Arbeitskreises Odenheim unternahmen jetzt bei einer Tonbildschau in der Mehrzweckhalle mit mehr als 500 Besuchern eine gleichermaßen lehrreiche wie unterhaltsame Zeitreise durch 1.250 Jahre Ortsgeschichte.
Der originell illustrierte Streifzug durch die Historie der Nibelungengemeinde setzte bei der urkundlichen Ersterwähnung im Jahre 769 an und rückte in rund sechzig Minuten alle markanten vorangehenden und folgenden Entwicklungsphasen, Ereignisse und Besonderheiten der Siedlung und des Dorfes Odenheim auf wirkungsvolle Weise in den Blick des Publikums. Die Herkunft des Ortsnamens (Heim des Odo) aus der Phase der fränkischen Vorherrschaft im sechsten Jahrhundert wurde dabei ebenso beleuchtet wie die Gründung, die Blütezeit und der weitere Werdegang des Benediktinerklosters Wigoldesberg und späteren Ritterstifts am Standort des heutigen Stifterhofs. Über die Erwähnung von Odenheim im Nibelungenlied und die Betrachtung der jahrhundertelangen Tradition des örtlichen Steinhauerhandwerks führte die multimediale Geschichtsstunde des Heimatkundlichen Arbeitskreises auch zu den dunklen Phasen des Mittelalters, in denen es beispielsweise auch in Odenheim zu Hexenverfolgungen kam. Die Tonbildschau erinnerte unter anderem auch an das große Leid der Bevölkerung im Dreißigjährigen Krieg sowie an die von Not und Auswanderung geprägten Zeiten zu Beginn der badischen Herrschaft im frühen 19. Jahrhundert und skizzierte zudem eindrucksvoll die Veränderungen des Dorfes in Gründerzeit, Kaiserreich, Republik sowie unter der Herrschaft der Nationalsozialisten. Wirkungsvoll ins Bild gesetzt wurde schließlich auch der umfassende Ausbau der örtlichen Infrastruktur in der Nachkriegszeit sowie seit der Gemeindefusion mit Östringen im Jahre 1974.
Bei seinen nachdrücklichen Dankesworten gegenüber den Mitgliedern des Heimatkundlichen Arbeitskreises für das außerordentlich gelungene Multimediaprojekt zum Odenheimer Jubiläumsjahr bezog Ortsvorsteher Gerd Rinck auch die musikalische Umrahmung durch die Jugendkapelle des Musikvereins und die aufmerksame Bewirtung der Veranstaltung durch den Katholischen Kirchenchor ein.
Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen