Konzept für die Gartenschau in Bretten vorgestellt

|

Ein „Grüner Ring“ zum Fortbewegen und Aufatmen

Am Dienstagabend stellten Oberbürgermeister Martin Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner und Stadtbaudirektor Karl Velte die Machbarkeitsstudie für die Gartenschau vor. Vor den Vertreterinnen und Vertretern der Presse, des Gemeinderates und des Jugendgemeinderates informierten sie über die geplanten Maßnahmen. „Eine Gartenschau bietet die großartige Chance, Bretten zu einem Mittelzentrum mit modernem, urbanem Leben und attraktiven, nachhaltigen und klimagerechten Flächen und Anlagen weiterzuentwickeln“, erklärte Martin Wolff. So werde aus der Raupe, mit städtebaulichen Defiziten, ein schöner Schmetterling, der unmittelbar um die dicht bebaute mittelalterlichen Altstadt eine hochwertige Freizeit- und Erholungslandschaft mit hoher Lebensqualität für Bürger und Besucher biete, erklärte das Stadtoberhaupt das Ziel der Gartenschau: „Bretten verwandelt“.

Das Konzept wurde in Form einer Machbarkeitsstudie dargestellt. Die Ideen dafür kommen nicht zuletzt von den 700 Bürgern, die sich von Juli 2014 bis November 2016 am Integrierten Stadtentwicklungskonzept und dem aktuellen Mobilitätskonzept beteiligt haben. Die Leitidee, die den Planungen zugrunde liegt, ist ein „Grüner Ring“ für Fußgänger und Radfahrer, der die Altstadt umschließt und diese mit den Stadtteilen und dem Freizeitgebiet „In der Eng“ durch attraktive Wander- und Radwege verbindet. „Das spiegelt auch die Ergebnisse wider, die im Rahmen des Mobilitätskonzepts erarbeitet wurden“, ergänzte Michael Nöltner. Das Konzept werde mit intensiver Bürgerbeteiligung weiterentwickelt und habe die Stärkung des Fußgängerverkehrs, des Radverkehrs und des öffentlichen Nahverkehrs zum Ziel. „Dazu gehört, dass die bisher verbauten Wasserläufe von Saalbach und Weissach teilweise aus ihrem Betonkorsett befreit, ökologisch entwickelt und für die Bürger wieder erlebbar gemacht werden. Damit werde Bretten für die Zukunft ertüchtigt. Positive Auswirkungen auf das Stadtklima erwartet Stadtbaudirektor Karl Velte nicht nur von der Renaturierung der Bachläufe. Oberirdische Parkplätze mit großem Flächenverbrauch sollen in Parkhäuser verlagert und stattdessen den Menschen zur Erholung und Begegnung zurückgegeben werden. Das Besondere an dem Gartenschaukonzept sei, dass sie sich nicht auf einer dafür vorgesehenen Fläche außerhalb der Stadt abspiele, die temporär dafür umgestaltet werde. Vielmehr werde gewerblich genutztes und versiegeltes Gelände gemeinsam mit Sportflächen in zusammenhängende, ökologisch und städtebaulich vorbildliche Freianlagen umgestaltet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dafür müsse auch vereinzelt Gewerbe auf andere Flächen umgesiedelt werden.

Die Kosten für das Gesamtkonzept sind mit rund 21 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommen flankierende Maßnahmen, etwa für den Erwerb von Grundstücken, mit geschätzten Kosten von zehn Millionen Euro. Zur Finanzierung wird die Stadtverwaltung Zuschüsse für Radwege, Stadtsanierung und über bereits bestehende Förderprogramme nutzen. „Die Mittel werden in die künftigen Haushaltspläne aufgenommen. In den vergangenen zehn Jahren ist es uns durch eine umsichtige Haushaltsplanung gelungen, Schulden abzubauen, so dass wir jetzt in der Lage sind, nach vorne zu denken und zielorientiert an der Umsetzung zu arbeiten“, so OB Wolff. Der Gemeinderat stehe geschlossen hinter dem Konzept. Dieser hatte sich auf der Sitzung vom 21. Mai 2019 einstimmig für die Bewerbung um die Gartenschau ausgesprochen.

Am Mittwoch, 11. März, 19 Uhr, sind die Bürgerinnen und Bürger in das Foyer des Hallensportzentrums Im Grüner eingeladen, wo ihnen das Konzept für die Gartenschau im Detail vorgestellt wird.

Pressemitteilung der Stadt Bretten

Vorheriger Beitrag

„Lass die Sonne in dein Herz 3.0“

4.000 Bäume für 4.000 Gondelsheimer

Nächster Beitrag