Kommt ein Kreisverkehr in die Weiherer Ortsmitte?

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Mit einem Bürgerbeteiligungsprozess will Bürgermeister Tony Löffler ein optimales Verkehrs- und Dorfentwicklungskonzept für den Ortskern von Weiher finden und damit auch insbesondere die Aufenthaltsqualität auf dem weitläufigen Kirchplatz verbessern.

Verkehrs- und Dorfentwicklungsprozess in Weiher angestoßen

Ubstadt-Weiher (fan) Für die Ortsmitte von Weiher liegen der Gemeindeverwaltung von Ubstadt-Weiher hinsichtlich der Verkehrsführung, der Barrierefreiheit und der Verkehrssicherheit mannigfaltige Veränderungs- und Gestaltungswünsche aus der Bürgerschaft und dem dort ansässigen Einzelhandel vor. Eine anstehende Kanalsanierungsmaßnahme eröffnet jetzt eine Möglichkeit zur Umgestaltung der Hauptstraße im Abschnitt zwischen der Hahnenstraße und Kirchplatz. Das jetzt erfolgte Bürgergespräch mit der Überschrift „Informationsveranstaltung zum Verkehrs- und Dorfentwicklungskonzept Weiher“ gab den Startschuss für eine breite Bürgerbeteiligung zur Diskussion von Umgestaltungsideen, die im Vorfeld unter Beteiligung der Verwaltung und des Gemeinderates von einem Planungsbüro entworfen wurden. Bürgermeister Tony Löffler legte in seinen einleitenden Worten Wert darauf, der Bevölkerung keineswegs ein Konzept überstülpen zu wollen. Vielmehr soll mit dem jetzt angestoßenen Bürgerbeteiligungsprozess ein gemeinsamer transparenter Konsens im Sinne einer ganzheitlichen, zukunftsfähigen Umgestaltung gefunden werden.

Von dem beauftragten Ingenieurbüro stellte Dr. Frank Gericke die verschiedenen Entwurfsvarianten und Erkenntnisse im möglichen Sanierungsbereich dar. Im Anschluss wurden von den 90 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Vorschläge und Ideen eingebracht, die sich insbesondere auf eine Ordnung des ruhenden Verkehrs sowie eine Verbesserung der Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern konzentrierten. Grundlegend unterschiedliche Auffassungen gab es zu der Idee eines Minikreisverkehrslatzes in der Ortsmitte. Zwar könne ein Kreisel alle Bedürfnisse und Wünsche in Bezug auf die Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit erfüllen, in seiner Notwendigkeit aber wurde der Bau hinsichtlich des massiven Eingriffs in Frage gestellt.

Lob gab es indes für den weitläufigen Kirchplatz als lebendigen Ortsmittelpunkt, der als solches in seiner bestehenden Form zwar erhalten bleiben soll, aber nach Meinung der Teilnehmer dringend einer „Aufhübschung“ und einer durchdachten Parkregelung bedarf. Kritik wurde an der Leistungsfähigkeit des Kreisverkehres an der K3575 zwischen Bruchsal und Kronau geäußert, hier sahen die Teilnehmer eine mögliche Ursache für das erhöhte Verkehrsaufkommen in der Ortsdurchfahrt von Weiher. Achtzehn Bürgerinnen und Bürger folgten im Anschluss dem motivierenden Aufruf von Bürgermeister Tony Löffler zur aktiven Mitarbeit in den anstehenden Workshops, deren Teilnehmer Ideen einbringen können sowie Vorschläge bewerten und zusammenführen sollen. Die darin gewonnenen Erkenntnisse sollen in die bisherigen Planungsvarianten einfließen und in eine, von der Bürgerschaft mitgetragene und von der im Ortskern aktiven Geschäftswelt akzeptierte Umgestaltungsplanung münden.

Redaktion: Fabienne Dutzi

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