Gegenwind für Brettener Südwesttangente
Die Verkehrsbelastung in Bretten ist hoch, da gibt es keine zwei Meinungen. Besonders zu den Stoßzeiten wälzen sich Autos und Lastwagen regelmäßig in einer zähen Blechlawine durch die alte Stadt. Besonders die B294 in Ortslage ist hier stark belastet, die Tendenz laut Regierungspräsidium Karlsruhe: steigend.
Geplant ist daher schon seit langer Zeit der Bau einer Umgehungsstraße, deren Priorität im Bundesverkehrswegeplan 2030 vor einigen Jahren – zusammen mit den Umgehungen von Bruchsal und Bauschlott – überraschend zum vordringlichen Bedarf herauf gestuft wurde.
Die angedachte Trasse, die auf mehreren Kilometern Länge auch bis dahin intakte Natur und sogar FFH Schutzgebiete durchschneiden könnte, stößt in der Stadt auf ein geteiltes Echo. Sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung polarisiert das Projekt. Wir haben uns bei Gegnern und Befürwortern des Projektes umgehört:
Mehr Straßen lockt mehr Verkehr an.
Immer wieder kurios, wenn sich Anwohner über zu viel Verkehr beschweren, selbst aber mit ihren dicken Kisten durch andere Ortschaften fahren und das selbe Problem erzeugen.
Das 9-Euro-Ticket muss wieder her und der Nahverkehr muss attraktiver gemacht werden, sonst wird das nix mit der Verkehrswende.
Radweg ausbauen!
Danke.
So scheint es. Wobei es auch schlicht Dinge gibt, die auch ein attraktiver Nahverkehr nicht lösen wird, Dinge wie z.B. Faulheit. Das SUV-Elterntaxi zur Schule, mit dem Auto zum Bäcker, die Liste ist endlos. Einzig der Fußgänger fühlt sich heutzutage einsam. Schade.