Eine Wanderung zwischen den alten Steinen, Weiler, Hilsbach und der unbekannten Hammerau
Genau 333 Meter ist er hoch, der alte Steinsberg, an dessen Fuß sich der Sinsheimer Stadtteil Weiler schmiegt. Oben auf dem Basaltkegel thront die Burg Steinsberg, eine imposante Feste, deren Geschichte bis ins frühe Mittelalter zurück reicht. Schon zu Zeiten der Bauernkriege wurde die von weit her sichtbare Burganlage als Orientierungshilfe genutzt, weswegen sie bis heute den Beinamen “Kompass des Kraichgau” trägt. Wer mehr darüber wissen will, dem legen wir unseren Artikel zur Burg Steinsberg ans Herz.
Für unsere heutige Wanderung gilt die alte Burg im weiteren Sinne als Ausgangspunkt und Ziel, kann aber ihnen aber darüber hinaus in weiten Teilen auch als Landmarke und Kompass dienen, damit sie nicht vom Weg abkommen. Unsere gemütliche Wanderung führt von Weiler über das kleine und versteckt liegende Hammerau über Hilsbach und wieder zurück.
Als Ausgangspunkt der gemütlichen Runde empfehlen wir entweder die Burg Steinsberg selbst, deren Parkplätze allerdings kostenpflichtig sind, alternativ ist auch ein Start an der Grillhütte im Nordwesten Weilers denkbar, ganz in der Nähe der Sportanlagen. Von hier nehmen Sie den leicht abschüssig verlaufenden Waldweg, der unterhalb von einem Höhenzug verläuft, an dessen oberen Ende sie schnell die letzten Häuser Weilers hinter sich lassen und rechter Hand abschüssig den Blick in ein dichtes Waldgebiet freigibt. Unten angekommen haben Sie die Wahl nach rechts in die Feuchtgebiete des Ilvesbach und im weiteren Verlauf zur Sinsheimer Kernstadt zu wandern, oder unserer Route zu folgen, die sie nach links in Richtung der Siedlung Hammerau aufführt.
Die Mitte des vergangenen Jahrhunderts, privat durch den Unternehmer Rudolf Hammer errichtete Siedlung, steht ziemlich genau dort, wo im Mittelalter die einstige Ortschaft Studernheim stand, die allerdings schon im 15. Jahrhundert verwüstet wurde. Heute stehen hier noch etwa drei Dutzend Häuser in Privatbesitz, in denen die etwa 100 Einwohnerinnen und Einwohner von Hammerau leben. Die kleine Siedlung hat eine eigene Wasserversorgung nebst Kläranlage, einen Briefkasten, eine Bushaltestelle und ist über einen Verbindungsweg mit Weiler verbunden.
Über genau diesen kerzengerade, von der Siedlung leicht nach oben führenden Verbindungsweg wandern Sie nun weiter. Sie passieren die Waldangellocher Straße und laufen dann ein Stück auf dem Feldweg in Richtung Weiler, bis sie auf einen alten Steinbruch stoßen. Von hier aus haben sie nicht nur einen schönen Blick auf Weiler und die Burg Steinsberg, sondern können auch eine Verschnaufpause einlegen – auf der einsamen Bank Platz nehmen und die Weite des Kraichgauer Hochland es auf sich wirken lassen.
Wer nur wenig Zeit hat, kann von hier aus nach Weiler absteigen, alternativ empfiehlt es sich aber, den Weg zunächst in die entgegengesetzte Richtung nach Westen fortzusetzen und auf Höhe der Abfahrt zur Hammerau nach Süden Richtung Hilsbach abzubiegen. Die Orientierung dürfte Ihnen nicht schwer fallen, der markante Kirchturm ist schon von weitem sichtbar. Nach wenigen Metern können Sie sich zudem am gleichnamigen Wasserlauf, der Hilsbach, orientieren, die sie zuverlässig zum kleinen aber sehr schönen Hilsbacher See führt. Im Dorf selbst wäre eine Einkehr ein schöner Höhepunkt der Wanderung. Hier gibt es zum Beispiel die alte Zehntscheuer, den Hirschen oder das Rössl zur Auswahl.
Danach würden wir Ihnen beim Rückweg empfehlen Weiler im Osten zu passieren, über den Sulzgraben, den Ittlinger Brunnen vorbei am Foto-Hotspot mit einem hölzernen Rahmen in dessen Mitte die Burg Steinsberg schön eingefangen werden kann, zur alten Feste hinauf zusteigen. Dort könnten sie vielleicht noch einen Kaffee trinken, um diesen schönen Tag und diese schöne Wanderung angemessen ausklingen zu lassen.
Vielen Dank für den Wandertipp und die tollen Fotos. Den Kompass des Kraichgau sieht man auch von der Sulzfelder Ravensburg auch. Von hier startete unsere Wanderung nach Mühlbach mit Einkehr im Ochsen. (Ihr Tipp). Alle begeisterten sich für das Essen. Weiter nach Eppingen durch einen Teil der Altstadt und wieder zurück nach Sulzfeld.