Gutachten und neues Feuerwehrhaus – zentrale Themen
Bruchsal(tcz). Feuerwehrkommandant Bernd Molitor begrüßte alle Gäste und Feuerwehrangehörigen zur diesjährigen Hauptversammlung. Sein besonderer Gruß galt Frau Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, Bürgermeister Andreas Glaser, dem Ehrenmitglied und Bürgermeister a.D. Werner Stark, dem Ehrenmitglied und Landtagsabgeordneten Ulli Hockenberger, den Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bruchsaler Gemeinderat und den Gästen. Die Hauptversammlung war geprägt von wichtigen Rahmenbedingungen für die Zukunft der Feuerwehr Bruchsal wie in den Medien in den letzten Tagen schon berichtet wurde.
Im Berichtszeitraum hatte die Feuerwehr Bruchsal 569 Angehörige, davon 343 in den Einsatzabteilungen, 111 in der Jugendfeuerwehr und 115 Angehörige der Altersabteilung. In mehreren Folien konnten die Anwesenden Eindrücke von den geleisteten Einsätzen im vergangenen Jahr auf sich wirken lassen. Insgesamt 863 Einsätze bewältigte die Feuerwehr Bruchsal im Jahr 2016. Dies sind 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr. An dieser Stelle dankte Molitor der Polizei und allen Hilfsorganisationen für die sehr gute Zusammenarbeit. Sein Dank auch an die Feuerwehrangehörigen für die in den Einsätzen gezeigte Leistungsbereitschaft und das Engagement.
In den Berichten zu den einzelnen Fachgebieten waren das Fachgebiet Brandschutzerziehung- und -aufklärung an rund 60 Terminen im Jahr aktiv. Die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe hat sein Wissen bei zahlreichen Übungen vertieft. Besonders erwähnenswert waren hier Übungen mit dem Abrollbehälter Dekon-V und einem Gefahrgut Übungskesselwagen der Deutschen Bahn. Für die Beschaffungen im letzten Jahr erwähnte Molitor hier die Beschaffung des zweiten Wechsellader Fahrzeuges und den Abrollbehälter Schlauch. Die Feuerwehr Bruchsal freut sich schon heute auf die im Herbst dieses Jahres gelieferten Löschgruppenfahrzeuge LF 10 für die Abteilungen Obergrombach, Büchenau und Helmsheim.
Das Gutachten zeigte das die Feuerwehr Bruchsal eine sehr engagierte und leistungsstarke Feuerwehr ist, die in ihren Tätigkeiten überaus gefordert ist. Den heutigen, höheren Anforderungen an den Bevölkerungsschutz muss Rechnung getragen werden. Die Funktionsträger müssen entlastet und die Unterstützung der Jugendfeuerwehr vorangetrieben werden. Es bedarf dringend der Unterstützung von hauptamtlichen Kräften mit qualifizierter feuerwehrtechnischer Ausbildung. Diese Symbiose soll die Motivation der Feuerwehrangehörigen erhöhen. Die Freiwilligen Einsatzkräfte sollten beim Alarm dann genau wissen das es auf sie ankommt und sie gebraucht werden. Sorgen das die ehrenamtlichen Kräfte nur zum Aufräumen an die Einsatzstelle gerufen werden entbehrt sich jeglicher Grundlage. Der ehrenamtliche Charakter der Feuerwehr wird trotz hauptamtlicher Kräfte erhalten bleiben.
Der Arbeitskreis Kommunikation und die Presse- / Öffentlichkeitsarbeit habe im vergangenen Jahr neue Flyer für die Feuerwehr Bruchsal und die Jugendfeuerwehr entwickelt. Für jeden Besucher gab es je ein Exemplar, eine Stofftasche mit Feuerwehr Bruchsal Logo und einen Schreibblock. Ende letzten Jahres organisierte der Arbeitskreis einen Film Dreh für einen Werbespot der Feuerwehr Bruchsal. Dieser wurde kurz vor der Hauptversammlung der Öffentlichkeit gezeigt und läuft im Bruchsaler Kino im Vorprogramm. Das Motto der Kampagne ist: Jeder kann helfen! Werde einer von uns. Die Kampagne ist unter http://jeder-kann-helfen.ff-bruchsal.de erreichbar. Molitor bedankte sich zum Ende seiner Ansprache bei seinen Stellvertretern, allen Abteilungskommandanten, deren Stellvertreter und dem Feuerwehrausschuss für die angenehme Zusammenarbeit. Und zuletzt allen Feuerwehrangehörigen für ihr Engagement im abgelaufenen Jahr 2016.
Jugendwartin Manuela Günter berichtete in der Jugendfeuerwehr einen Personalstand von 111 Jugendlichen. Diese teilen sich auf in 94 Jungen und 17 Mädchen. Insgesamt betreuen 39 Ausbilder diese Truppe. In mehreren Sitzungen und einem Ausflug trafen sich die Ausbilder. An zahlreichen Terminen beteiligten sich alle Jugendlichen der Abteilungen. So zum Beispiel wurde eine Jahreshauptversammlung abgehalten, der Ferientag bei der Bereitschaftspolizei mitgestalten und vieles mehr. Günter bedankte sich bei der Stadt Bruchsal, bei der Feuerwehr Bruchsal und allen Unterstützern der Jugendfeuerwehr für die Hilfe bei der wichtigen Jugendarbeit.
Die Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick überbrachte die Grüße der Stadt Bruchsal. Sie lobte den Anspruch und die Pflicht das die Feuerwehr in allen Abteilungen Leistungsfähig ist. Dies bedeutet auch die Bereitstellung der technischen Mittel und die Unterbringung der Feuerwehr. Durch die Kooperation mit der SEW Eurodrive kann für die Abteilung Bruchsal jetzt die bauliche Struktur verbessert werden. Das neue Feuerwehrhaus wird von der SEW Eurodrive eigenverantwortlich auf einem Grundstück der Bahnstadt geplant und erbaut. Bei der Festlegung des Raumbedarfs und der optimalen Ausstattung wird auf den feuerwehrtechnischen Sachverstand der Freiwilligen Feuerwehr Bruchsal zurückgegriffen. Ihr Dank hier besonders an die Gesellschafter Rainer und Jürgen Blickle für dieses deutschlandweit einmalige Projekt.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Bordt überbrachte die Grüße des Landkreis Karlsruhe. Er konnte auch die an diesem Abend zahlreichen Ehrungen vornehmen. So wurden vom Land Baden-Württemberg Johannes Mir Motahari und Jochen Weih für 25 Jahre im Dienst der Feuerwehr geehrt. Für 40 Jahre konnte er Norbert Eiche, Rudolf Mäder, Klaus Bittrolff, Otmar Oestreicher und Gunther Schwedes Ehren. Die Oberbürgermeisterin konnte im Anschluss noch die städtischen Ehrungen tätigen. So wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Bruchsal Heinz Gutknecht, Uwe Moosmüller, Franz Schröpfer und Karl-Heinz Braun geehrt. Für 50 Jahre wurden Manfred Beissmann, Werner Kling, Hermann Hellriegel und Willibald Zimmermann geehrt. Für sogar jeweils 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Bruchsal konnte die Oberbürgermeisterin Berthold Hanagarth, Werner Lummel, Heinz Zutavern, Bruno Hiller, Herbert Keller und Theobald Willy auszeichnen.
Feuerwehr Kommandant Molitor ergriff nach den Ehrungen nochmals das Wort. Es war ihm eine Freude dem Ehrenmitglied Werner Kling seine Anerkennung auszusprechen. Anerkennung für 55 Jahre Einsatzdienst bei der Feuerwehr. Werner Kling ist seit 1967 Mitglied in der Feuerwehr Bruchsal. Auch nach seinem Wechsel zur Altersmannschaft hat er weiter aktiv am Einsatzgeschehen teilgenommen. Es ist schwer vorstellbar was in den 55 Jahren alles gesehen, erlebt und geleistet wurde. Hierfür der größte Respekt und Anerkennung. Molitor übergab Werner Kling eine Collage aus Bildern der letzten Jahre und einen Gutschein für einen Aufenthalt im Feuerwehrhotel am Titisee. Mit dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ beschloss Molitor die Hauptversammlung.
Bericht und Bild: Tibor Czemmel – Pressesprecher der Feuerwehr Bruchsal