Großbrand auf Philippsburger Rheinschanzinsel

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Bild: DRK Philippsburg

Brandstiftung auf altem Gutshof?

Mehrere Brände auf der Rheinschanzinsel bei Philippsburg, forderten heute Nacht zahlreiche Einsatzkräfte. Was sich genau ereignete, schildert die Polizei Karlsruhe in der folgenden Pressemitteilung:

(ots) – Aufgrund bislang nicht geklärter Ursache geriet am Mittwoch, gegen 22.30 Uhr, ein landwirtschaftlicher Unterstand beim „Unterhof“ am Altrhein in Philippsburg (ehemaliger Gutshof der Stadt Philippsburg) in Brand, der daraufhin komplett abbrannte. In diesem waren zwei landwirtschaftliche Anhänger bzw. Heuballen gelagert. Ein zufällig vor Ort befindlicher Spaziergänger hatte Kenntnis von dem Brand genommen und daraufhin die Polizei informiert.

Die kompletten Abteilungen der Feuerwehren Philippsburg und Wiesental sowie Einsatzkräfte der Werksfeuer des nahegelegenen Kernkraftwerks waren dann schnell vor Ort und konnten trotz des erheblichen Funkenfluges ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude sowie in der Nähe stehende Wohnwagen verhindern. Allerdings entstanden an den Wohnwägen durch die Hitzeeinwirkung leichte Beschädigungen. Aufgrund der Tatsache, dass die Brandzehrung am Ursprungsobjekt jedoch schon weit fortgeschritten war, konnte nur noch ein kontrolliertes Abbrennen des Unterstandes gewährleistet werden.

Noch während der Löscharbeiten wurde in unmittelbarer Nähe auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein weiterer Brand entdeckt. Hier brannte die Fassade eines Holzschuppens des Forstamtes Philippsburg. Dieser Brand konnte jedoch durch die Feuerwehren noch rechtzeitig eingedämmt und gelöscht werden. Dass dieser Brand durch den erheblichen Funkenflug des erstgenannten Brandobjektes ausgelöst wurde, kann nahezu ausgeschlossen werden. Der Schaden an den Brandobjekten beläuft sich auf ca. 100.000,- Euro, der des Inventars am Unterstand wird auf etwa 20.000,- Euro geschätzt.

Aufgrund der bisherigen Ermittlungen kann eine vorsätzliche Brandlegung an den angeführten Objekten nicht ausgeschlossen werden. Zeugen oder Hinweisgeber werden daher gebeten, sich telefonisch unter 0721/666-5555 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.

Quelle: Mitteilung der Polizei (ots-Originalmeldung)

Auch das Deutsche Rote Kreuz Philippsburg war vor Ort und schildert die Vorkommnisse der zurückliegenden Nacht aus seiner Sicht in der folgenden Mitteilung:

DRK Philippburg startet mit Großbrand ins neue Jahr.

Das Jahr 2019 war noch keine neun Tage alt als am Mittwoch Abend um 22:32 Uhr die Sanitätsbereitschaft des DRK-Philippsburgs zu einem Gebäudevollbrand auf der Rheinschanzinsel alarmiert wurde. Auf dem Gelände eines ehemaligen Gutshofs waren ersten Erkenntnissen zur Folge eine Halle mit mehreren Heuballen in Brand geraten. Durch den aufkommenden Wind kam es zu massivem Funkenflug an der Einsatzstelle, so dass die Gefahr bestand, dass die angrenzenden Gebäude ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Der organisatorische Leiter der DRK-Schnelleinsatzgruppe Nord, Reinhold Kullmann schilderte die Lage vor Ort wie folgt: „Als wir an der Einsatzstelle eintrafen schlugen die Flammen schon Meter hoch aus dem Gebäude. Schnell wurde uns klar, dass der Einsatz eine weitere Nachalarmierung von Kräften notwendig machte“. Zur Klärung der Brandursache wurde die Kriminaltechnik der Polizei hinzugezogen.

Die DRK-Bereitschaften Philippsburg und Huttenheim waren mit zwölf ehrenamtlichen Helfern vor Ort um die über 80 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Philippsburg sowie die zehn Einsatzkräfte der Polizei abzusichern. Ebenfalls versorgten sie die Floriansjünger aufgrund der eisigen Temperatur und einsetzendem Schneefall mit heißen Getränken und warmen Essen. Der hauptamtliche Rettungsdienst war mit insgesamt acht Helfern, zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug sowie dem organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes vor Ort. Der Einsatz war um 03:00 Uhr für das DRK-Philippsburg beendet.

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