Großbaustelle Jöhlinger Straße – So geht es in Weingarten weiter

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In ihrer aktuellen Pressemitteilung informiert die Gemeinde Weingarte über den aktuellen Stand zur Baustelle in der Jöhlinger Straße:

Voraussichtlich im Februar 2020 wird der zweite Bauabschnitt der Jöhlinger Straße in Weingarten frühzeitig fertiggestellt sein. Im Anschluss sollen die vorbereitenden Maßnahmen für den dritten und letzten Bauabschnitt starten, sowie durch die aktuell mit dem zweiten Bauabschnitt beauftragte Firma ein Teilstück von 35m vorgezogen werden. Man erhofft sich dadurch eine Bauzeitverkürzung von ca. 6 Wochen.

Tiefbauarbeiten

Bauabschnitt drei zieht sich vom Katzenbergweg bis vor in Richtung Ortskern zum Knotenpunkt an der B3. Die Arbeiten sind besonders umfangreich bezüglich der notwendigen Tiefbauarbeiten – unter anderem wird ein Regenwasserentlastungskanal vom Katzenbergweg bis nach dem Wasserrad eingebaut. Er wird über eine Strecke von 300 Meter im Straßenkörper verlegt und führt das Regenwasser der Setz nach dem Wasserrad in den Walzbach. Aus diesem Grund muss die Straße in Bauabschnitt drei zwischen B3 und Katzenbergweg komplett gesperrt werden. „Auf 300 Meter wird die Jöhlinger Straße beim Umbau der Kanalisation überhaupt nicht befahrbar sein – anders als in den ersten beiden Bauabschnitten, wo die Rettungskräfte und Anwohner fast immer durchfahren konnten (und viele weitere)“ sagt Bürgermeister Eric Bänziger.

Straßenführung

Nicht nur unterirdisch wird sich einiges verändern: Auch in Sachen Straßenführung wird einiges erneuert: Der bisherige Zebrastreifen am Katzenbergweg wird durch eine Fußgängerampel ersetzt. Außerdem braucht es teilweise Straßenverengungen um eine ausreichende Gehwegbreite zu gewährleisten. Eine weitere Querungshilfe an der Bruchsaler Straße im Bereich der Turmbergtreppe soll für mehr Sicherheit für die Fußgänger sorgen und ist beantragt.

Knotenpunkt B3

Auch der Knotenpunkt an der Einmündung der Jöhlinger Straße in die Bundesstraße auf Höhe des Rathauses gehört mit zum dritten Bauabschnitt. Seitens der Verkehrsbehörde werde dieser anhand der vorhandenen Verkehrszahlen als „ausreichend“ und der Verkehr „noch abwickelbar“ angesehen, so dass kein Handlungsbedarf bestehe. Darum werde sich das Regierungspräsidium als Straßenbaulastträger nicht an den Kosten des vom Gemeinderat gewünschten Kreisels beteiligen. Bürgermeister Bänziger sprach sich persönlich gegen eine Kreisellösung am Rathaus aus, habe aber den Auftrag des Gemeinderats hier nochmals den Kontakt mit dem Regierungspräsidium zu suchen.

Zufahrt für Rettungskräfte muss gewährleistet sein

Während des dritten Bauabschnitts ist der Steigweg die einzige Verbindungsstrecke zwischen Oberdorf (Setz, Jöhlinger Straße östlich ab Katzenbergweg, Aussiedlerhöfe) und Ortskern. Die Gemeindeverwaltung hat in diesem Zusammenhang verschiedene Alternativen prüfen lassen: Aber sowohl eine Ampelregelung auf der B 3/Burgstraße, als auch der zweispurige Ausbau des Steigwegs sowie die zeitweise Umfahrung durch die Keltergasse endeten mit negativem Prüfungsergebnis. Um die ständige Befahrbarkeit für Rettungskräfte zu gewährleisten und ein Verkehrschaos zu verhindern, blieb als einzige Option, den Steigweg als nach oben führende Einbahnstraße auszuweisen. Bewohner des Oberdorfs müssten, um in den Ortskern zu kommen, also die großräumige Umfahrung in Kauf nehmen.

Lösung für das Oberdorf in Sicht?

Nun ist eventuell eine neue Lösung in Sicht. Auf Anfragen einiger Gemeinderäte, sowie der neu gegründeten Bürgerinitiative „Unser Dorf soll nicht geteilt werden“ wurde das Thema „Einbahnstraße Steigweg“ noch einmal aufgerollt. Die Verwaltung hat im Nachgang an die Bürgerinformationsveranstaltung im November eine ergänzende Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben, da auch aus Sicht der Verwaltung insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende eine beidseitige Befahrung des Steigwegs eigentlich möglich sein müsste. Ohne Ampel geht das aber auf keinen Fall. Darum prüft man im Steigweg eine Baustellenampel zu installieren, damit es keinen Rückstau auf der B 3 gibt und der Weg für Rettungsfahrzeuge gewährleistet bleibt.

Momentan ist in Planung, den Verkehr von Steigweg und Katzenbergweg mit vier Baustellenampeln zu regeln. Dies soll zunächst in einer Testphase im Januar umgesetzt werden. Wenn zu viele Fahrzeuge über diese Strecke geleitet werden, muss erneut reagiert werden. Für die Bewohner des Oberdorfs würde die Befahrbarkeit des Steigwegs in beide Richtungen eine große Entlastung während des rund 10 Monate dauernden dritten Bauabschnitts bedeuten.

Die Wiedereröffnung der Jöhlinger Straße ist auf Frühjahr 2021 angesetzt.

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