Das alte Reifenwerk wird geräumt und verkauft
Noch wenige Wochen, dann sind stehen die einst so lebendigen Werkshallen in Philippsburg leer. Tausende Tonnen an Maschinen und Materialien der ehemaligen Reifen-Produktion würden derzeit fortgeschafft, so informiert heute die Stadt auf ihren Internetseiten. Was dann kommt, kann im Moment noch niemand wirklich sagen.
Derzeit sucht ein großes Maklerbüro für Goodyear-Dunlop nach einem Käufer für die 17 Hektar umfassende Fläche an der Landesstraße 602. Mehrere Firmen sollen bereits Interesse an dem gut erschlossenen und verkehrsgünstig gelegenen Grundstück geäußert haben. Am 16. Februar fällt schließlich der Hammer, dann ist es am neuen Investor ein Zukunftsszenario für das Gelände zu skizzieren. Alles geht aber nicht, das stellt die Stadt dereinst gleich klar! Zum Nachteil der Stadt geschieht hier nichts, erklärt Bürgermeister Stefan Martus und erteilt abwegigen Verfahren im Vorneherein eine Absage. Diese hart Linie ist mehr als nachvollziehbar, hat doch die abrupte Schließung des Reifenwerkes nicht nur hunderte Arbeiter und ihre Familien, sondern auch die Stadt in finanzielle und teilweise existenzielle Bedrängnis gebracht. Durch einen verlässlicheren Nachfolger kann vielleicht ein kleiner Teil des entstandenen Schadens wieder ausgeglichen werden.
Vollständig zurückziehen wird sich der Reifenhersteller Goodyear aus Philippsburg indes nicht – das Zentrallager soll weiterhin erhalten bleiben. Ein schwacher Trost für die wenigen, verbleibenden Mitarbeiter, haben doch fast 900 Kollegen im vergangenen Jahr in der geschlossenen Produktion ihre Arbeit verloren.