Zelttheater der Kronauer Karnevalsgesellschaft am Pfingstsonntag
Funny Landing – Runter kommen sie immer
Gut gewählt hatte die Theaterabteilung der Kronauer Karnevalsgesellschaft um Marlies Veit das Stück in drei Akten „FUNNX LANDING“, das etliche Kalauer und Sprüche von Bernd Spehling dem Narren-Ensemble auf den Leib geschrieben war. Klaus Reith, der Vereins-Kulissenbauer hatte mit seinem Helfer … auf der kleinen Festzelt-Bühne eine Bordbar und den vorderen Teil einer Boeing-Flugzeugkabine gekonnt und fast authentisch nachgebaut. Da kam natürlich die richtige Spiellust für die Akteure auf, die das beifallsfreudige Auditorium mit auf die Reise nach Dubai nahm. Der Brautvater Vinzens (Bernd Veit), ein renitenter Psychopath, möchte durch kleine Sabotagen an Bordelektronik und Fahrwerk eine Notlandung provozieren. Seine heiratswillige Tochter (Elena Edinger) eine affektierte Göre, lernt ihren Auserwählte (Jochen Reichert in Doppelrolle als Kasi dem Scheich-Dolmetscher) immer mehr als lahmen „Labbeduddel“ kennen. Der Rest der Gesellschaft trinkt sich durch das kostenlose Sortiment der Bord-Bar, die von Stewart Ruben,(Torsten Weisbrodt), dem man eine Vorliebe zu Männern andichtet, gehütet wird.
Scheich Ganesh el Bharat heiratet nur schöne Frauendamit er sie später wieder auf dem Gebrauchtmarkt verkaufen kann. Er hat die marode Fluggesellschaft auf seiner Einkaufsliste und testet die Offerte der Managerin (Marlies Veit), die allerdings, um vom Scheich akzeptiert zu werden, als Mann auftreten muss („Ich steh do wie der Alfred Biolek bei Damenwahl“). Ernesto Pablo (Klaus Hillenbrand) der berühmte Fernsehmoderator -er ist eigentlich inkognito an Bord-, bekommt Wind von den Sabotageaktionen des Brautvaters und gerät in Panik. Das „Kuddelmuddel“ wird durch die Tanten Rebecca (Anja Mächtel in Doppelrolle als betörende Stewardess Dana Düsing)und Stina, die sich schon im Harem des Scheichs wähnt, (Elisabeth Kerle) sowie Ursula, der Schwester der Braut, kaum erträglicher. Der Bordfunk fällt angeblich aus, die Brautmutter Tuuli (Andi Zimmermann) aus Dänemark, hat Probleme mit der Aussprache und ist durch das Familiengedöns „überförderendenen“.
Nachdem der Brautvater überall am Flugzeug rumgeschraubt hatte mutirret die Panik wegen des zu erwartenden Absturzes zur Hysterie. Gerade rechtzeitig klärt der Scheich den ganzen Schlamassel auf. Es war alles nur Show für die 50. Sendung „Versteckte Kamera“ des Ernesto Pablo. Und die verrückte Familie waren alle Schauspieler. Trotz aller Missstände und seltsamen Vorkommnisse war das Stück auch für Personen mit Flugangst zu empfehlen.
Redaktion: Frieder Scholtes