Fragezeichen statt Saisonstart bei den Östringer Freibädern

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Der Termin für den Beginn der Badesaison ist wegen Corona noch ungewiss    

Der Frühling kann sich derzeit immer besser gegen die letzten winterlichen Launen der Natur durchsetzen, langsam steigen nun die Temperaturen und mit ihnen steigt auch die Vorfreude vieler Menschen auf die neue Freibadsaison. In Anbetracht der besonderen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie ist momentan allerdings noch völlig unklar, zu welchem Zeitpunkt die öffentlichen Bäder nun tatsächlich wieder dem Publikum zugänglich gemacht werden können.

Auch in Östringen gibt es derzeit noch keine konkrete Perspektive für die Öffnung der beiden Badeanstalten im Kernort beziehungsweise im Stadtteil Odenheim, darüber informierte jetzt Bürgermeister Felix Geider die Mitglieder des Gemeinderats bei deren zurückliegender Zusammenkunft am Dienstag dieser Woche. Wie der Rathauschef darlegte, hat das Bäderpersonal zwar planmäßig mit der Auswinterung der beliebten Freizeiteinrichtungen begonnen, nun müsse man allerdings notgedrungen abwarten, wie sich das Infektionsgeschehen in der Region in den kommenden Wochen weiter entwickelt und bis wann sich die Möglichkeit zur Lockerung der pandemiebedingten Einschränkungen ergibt.

In Östringen hatten sich das Stadtparlament und die Verwaltung schon bei den Vorberatungen zum Haushalt 2021, als bereits absehbar war, dass auch die neue Badesaison unter den besonderen Vorzeichen der Pandemie stehen wird, darauf verständigt, die Bäder wenn irgend möglich und vertretbar für die Saison zu öffnen – selbst wenn erneut mit einem deutlich höheren Defizit beim Betrieb der Einrichtungen gerechnet werden müsste. 2020, als die Bäder erst Ende Juni aufgemacht werden konnten, lagen die Einnahmen aus dem Verkauf der Eintrittstickets lediglich bei gut 50.000 Euro, während noch 2019 mit einer Saison ab Anfang Mai knapp 140.000 Euro in den Kassen geklingelt hatten. Im Vorjahr waren darüber hinaus Mehrausgaben wegen der zusätzlichen Aufwendungen für das Hygienekonzept zu verkraften.

Bäderleiter Tom Ringer ließ nun am Wochenende im Östringer Freibad seinen Blick durchaus mit etwas Wehmut über die weitläufige Anlage schweifen, auf der sonst in dieser Jahreszeit im Zuge der Vorbereitungen auf die Badesaison bereits emsige Betriebsamkeit herrscht. Zwar ist die Liegewiese mittlerweile bereits gut in Schuss, von den Stadtgärtnern wurden zudem auch weitere Bäume gepflanzt, die den Besucherinnen und Besuchern in den Sommermonaten willkommenen Schatten spenden sollen. Nun stehen in Östringen lediglich noch kleinere Elektroarbeiten auf der Agenda und auch die neue Desinfektionsanlage muss noch abgenommen werden. Das Odenheimer Bad erhielt über die Wintermonate sogar eine komplett neue Mess- und Regeltechnik.

Wie Bäderchef Ringer jetzt erläuterte, „können wir in Östringen und in Odenheim mit der Grundreinigung der großen Multifunktionsbecken und der Kinderbecken sowie mit der Befüllung der Pools mit Frischwasser allerdings erst weitermachen, sobald der Termin der Saisoneröffung feststeht“. Ringer geht davon aus, dass die Betriebsbereitschaft der beiden städtischen Bäder nach der Freigabe für die Fortsetzung der Auswinterungsarbeiten innerhalb von gut zwei Wochen hergestellt werden kann. Mit dem schon im vorigen Jahr erfolgreich umgesetzten Hygienekonzept ist man in Östringen auch in puncto Infektionsschutz prinzipiell gut für die neue Schwimmbadsaison gerüstet.

Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen

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