Eppingen versus Gänse und Ratten

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Nilgänse, Nutrias und Co. – In wenigen Wochen beginnt die Jagd auf die unliebsamen Mitbewohner

Jeder Eppinger dürfte bereits während eines Spaziergangs entlang der Elsenz Bekanntschaft mit den Nutrias geschlossen haben. Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Biberratten haben sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland explosionsartig vermehrt und fühlen sich entlang unsere heimischen Gewässer pudelwohl. Das Problem: Durch den Bau ihrer Höhlen und Tunnel destabilisieren sie ganze Uferbereiche und vernichten den Lebensraum vieler anderer Lebewesen. Abgesehen von Niedersachsen gilt für die Tiere in Deutschland derzeit noch eine Schonfrist von Anfang März bis Ende Juli, danach können Sie gemäß Jagdrecht auch geschossen werden. Etwas weniger kompliziert ist die Handhabung der ebenfalls hohen Bestände an Bisamratten im Stadtgebiet. Da diese nicht dem Jagdrecht unterliegen, können Sie ganzjährig geschossen werden. Da sowohl die Population der Nutrias als auch die der Bisamratten bereits kritische Zahlen in der Stadt erreicht haben, hat sich der Gemeinderat der Stadt Eppingen nun dafür ausgesprochen, entsprechende Fänger zu engagieren, die den kleinen Pelztieren zu Leibe rücken sollen.

Vielen Menschen im Stadtteil Mühlbach ist zudem zwischenzeitlich die Ansiedlung mehrerer Wildgänse am Strand des Badesees ein Dorn im Auge. Eine 11- köpfige Nilgans-Familie überzieht die dortige Liegewiese regelmäßig und flächendeckend mit Exkrementen, was die Nutzung der Freizeitanlage für die Menschen stark einschränkt. Auch hier hat der Gemeinderat nun ein aktives Eingreifen und die Bejagung der Gänse ab dem 31. August beschlossen.

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4 Gedanken zu „Eppingen versus Gänse und Ratten“

  1. Muss man eigentlich immer alles abschießen? Sind Menschen nicht fähig, sich eine „Freizeitanlage“ mit anderen Bewohnern zu teilen? Primär ist es ein See und Lebensraum für viele Lebewesen, von denen wir nur eins sind.

  2. Ich finde das auch wieder typisch, hat mal jemand gefragt warum sich die Nutrias in Eppingen so wohl fühlen? Könnte vielleicht daran liegen dass viele Spaziergänger sie füttern und regelrechte Futterstellen entlang des Baches platziert sind. Vielleicht würden sich die Nutrias ohne diese nicht ganz so schnell vermehren?

  3. Warum müssen Tiere immer den Menschen klein beigeben! Ich beobachte gerne die Nilgänse mit ihrem Nachwuchs,leider wissen sie nicht das der Mensch ihr Feind ist da sie doch sehr zutraulich sind..es tut mir im ❤️ en weh da sie ohne eine Chance abgeschossen werden 😢.

  4. Nilgänse sind sehr aggressiv gegenüber heimischen Wasservögeln! Sie ertränken sogar deren Nachwuchs und vermehren sich explosiv.Deshalb ist es richtig den Bestand zu regulieren. Die Nutrias tun mir leid , da die absolut friedlich sind .Aber durch die Schäden die sie verursachen nirgendwo Erwünscht sind , leider .

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