Eppingen baggert, baut und pflanzt

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Ein Jahr bleibt noch um die Stadt fit für die Gartenschau 2021 zu machen

Eppingen döst am Wochenende entspannt in der heißen Mai-Sonne. Kaum ein Mensch ist auf den Straßen unterwegs, die pittoreske Altstadt wirkt wie ausgestorben. Doch schon am nächsten Werktag wird sich das wieder grundlegend ändern, dann wird überall in Eppingen wieder gebaggert, gebaut und gepflanzt – schließlich bleiben weniger als 365 Tage um die Stadt fit für die Gartenschau 2021 zu machen. Einer der großen Schauplätze ist bereits heute das Areal der Bahnhofswiesen, von wo aus sich die Altstadt mit ihren markanten Fachwerkhäusern und Türmen wie ein Postkartenmotiv vor dem geneigten Betrachter ausbreitet. Der zukünftige Stadtweiher wurde bereits ausgebaggert und mit Wasser gefüllt, die ersten Wasserpflanzen fühlen sich hier bereits allmählich heimisch. Vor mehreren Monaten sah es hier noch anders aus, die radikale Umgestaltung des Parks hatte insbesondere wegen der Fällungen zahlreicher Bäume 2018 zu Protesten geführt. Mittlerweile, da das Brachland allmählich neue Konturen erhält, scheinen die Eppinger damit ihren Frieden geschlossen zu haben. Mit einiger Wahrscheinlichkeit werden die Bahnhofswiesen nach ihrer Fertigstellung ihr einstiges Antlitz in vielerlei Hinsicht übertreffen. Der renaturierte Bachlauf der kleinen Elsenz, die Holzterassen und die harmonische Bepflanzung wissen auf den vorliegenden Entwürfen zu gefallen.

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In seiner jüngsten Sitzung hat der Eppinger Gemeinderat auch grünes Licht für die Neugestaltung des Kleinbrückentorplatzes in Eppingen gegeben. Rund eine Million Euro wird die Stadt alleine in diesem Bauabschnitt investieren. Eine stolze Summe, doch schließlich bildet der Platz gemeinsam mit dem Altstadtrundweg einen der zentralen Dreh- und Angelpunkte der Gartenschau. Geplant ist hier die Errichtung von Wassertischen, schattigen Bänken und einer Hainbuchenhecke für die optische Abtrennung vom Verkehrsfluss durch die Innenstadt. Zudem ist der Platz ein wichtiges Bindeglied zwischen der Bahnhofstraße, dem dort gerade in der Sanierung inbegriffenen Schwanen, sowie den Straßen und Gassen der Altstadt.

Laut Stadtverwaltung Eppingen sind die Bauarbeiten und die Vorbereitungen für die Gartenschau derzeit auf Kurs und liegen im veranschlagten Kostenplan sowie im prognostizierten Zeitrahmen. Hier hat die Corona Krise noch keine spürbaren Auswirkungen entwickelt, wohl aber was die Finanzen der großen Kreisstadt angeht – durch weggebrochene Steuereinnahmen fehlen Eppingen über sieben Millionen Euro. Noch vor den Sommerferien soll aus diesem Grund ein Nachtragshaushalt vorgelegt werden. Inwieweit sich die angeschlagene Finanzlage auf die Gartenschau auswirken wird, kann daher noch nicht vollständig umrissen werden.

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