Ein Schiff im Kürnbacher See?

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EU-Projektförderungen im Kraichgau – Die letzten Gelder sprudeln

So soll es natürlich nicht aussehen. Das Schiff im Kürnbacher See ist vielmehr die aufgepeppte Variante der bugförmigen, vorhandenen Staumauer. (Bildmontage der Redaktion)

Eine Piratenschiff-Staumauer, ein Fahrrad-Erlebnisweg und ein Streuobst-Spielplatz erhalten letzte Zuschläge

Seit 2016 fließen in der Region bereits die von der Europäischen Union zugeteilten Fördergelder des LEADER Programms. Konkret übersetzt bedeutet dieses Programm die “Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Seit 1991 sollen so im ländlichen Raum Modellprojekte gefördert und finanziert werden.

Allein in den letzten drei Jahren, seit der Kraichgau zur LEADER-Region erhoben wurde, sind bereits knapp drei Millionen Euro an Fördergeldern verteilt worden, nun wurden die vorerst letzten Stücke dieses großen Kuchens auf die Teller gehoben.

460.000 € fließen unter anderem in die Errichtung eines landwirtschaftlichen Fahrraderlebnisweges, entlang dessen eine Kunstfigur namens Bauer Benno die Radler über die Landwirtschaft in der Region aufklären soll.

Einen ähnlichen pädagogischen Ansatz verfolgt der nun geförderte und neu zu errichtende Streuobstspielplatz in Zaisenhausen. Mit neuen Spielgeräten und Infotafeln sollen Kinder und Eltern hier etwas über die Streuobst-Landschaft im Kraichgau lernen.

Des Weiteren soll die Staumauer am kleinen Kürnbacher See zu einer Art Piratenschiff umgestaltet werden. Weil besagte Mauer ohnehin schon die Form eines Schiffsbugs hat, müssen hier nur noch Anker, Fernrohr und Schiffsglocke ergänzt werden.

Die verbleibenden Fördergelder dieser Tranche, kommen ansonsten im Wesentlichen der Förderung von privaten oder privatwirtschaftlichen Projekten zugute.

Obwohl nun erstmal (fast) alle Gelder verteilt wurden, sollen die Lichter in der LEADER-Geschäftsstelle im Rathaus von Angelbachtal aber noch nicht ausgehen. Weil die Trägerkommunen und die Landkreise verständlicherweise weiterhin gerne den Geldregen über dem Kraichgau niedergehen sehen würden, wird dieser Tage auch gleich die neue Bewerbung als LEADER-Region in die Post nach Brüssel gehen.

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