Ein halbes Jahrhundert bei der Feuerwehr

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Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ubstadt-Weiher wurden mitunter echte Veteranen geehrt.

Normalerweise ist es eher ein schlechtes Zeichen, wenn im Beruf nur wenig los ist. Das gilt so ziemlich für alle Branchen, abgesehen von der Feuerwehr. Je weniger diese zu tun hat, desto besser. So konnte die Freiwillige Feuerwehr Ubstadt-Weihe in ihrem Rückblick im Zuge der Jahreshauptversammlung – zumindest auf heimischem Boden – auf ein ruhiges Jahr schauen. In seinem Bericht zählte Kommandant Mario Dutzi insgesamt 125 Einsätze auf, im Wesentlichen kleinere und mittlere Brände sowie zahlreiche Hilfeleistungen. Doch der Schein trügt! Durch die interkommunale Zusammenarbeit spielte die Truppe aus Ubstadt-Weiher bei zahlreichen Großereignissen im Umland eine gewichtige Rolle. Dazu zählten größere Wohnhausbrände in Kronau und Unteröwisheim, ein technisch aufwendiger und extrem langer Einsatz bei einem Silobrand, Unwetter-Ereignisse und – last but not least – die gigantische Großübung im Bruchsaler Rollenbergtunnel.

Es gab also unterm Strich doch einiges zu berichten auf der Jahreshauptversammlung der Floriansjünger in der Mehrzweckhalle Ubstadt, bei der auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Molitor, der Ehrenvorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Rudolf Dieterle, Bürgermeister Tony Löffler, die Ehrenkommandanten Gilbert Dutzi und Bernhard Geiß, sowie zahlreiche Mitglieder des Gemeinderates Ubstadt-Weiher zugegen waren.

Damit die Truppe ihre Arbeit auch mit maximaler Effizienz verrichten kann, gilt es das eingesetzte Equipment immer auf dem möglichst aktuellsten Stand der Technik zu halten. So wurde beispielsweise für die Abteilung Ubstadt ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 10 plus im Wert von 360.000 € angeschafft das in Schlagkraft und taktischem Wert dem 20er der Abteilung Zeutern in nichts nachsteht. Dank gilt hier für den Mitgliedern des Fahrzeugbeschaffungsausschusses für die engagierte Mitarbeit, so Kommandant Mario Dutzi in seiner Ansprache.

Gut voran kommen auch die Bauarbeiten am Neubau des Feuerwehrhauses in Zeutern. Das 2,7 Millionen Euro teure Bauprojekt liegt im Zeitplan, so dass voraussichtlich an Ostern Richtfest gefeiert werden kann. Wenn alles wie geplant weiter läuft, kann bereits im Winter 2019 oder spätestens im Frühjahr 2020 Einzug gehalten werden.

Einhellig gelobt wurde von allen Anwesenden auch die Gemeindegrenzen überschreitende Zusammenarbeit der Feuerwehren. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Molitor drückte seine Anerkennung für das gute Miteinander aus – besonders hervorzuheben sei hier auch die perfekt funktionierende Führungsunterstützung der Feuerwehr Ubstadt-Weiher und der Feuerwehr Kronau.

Ehrungen für Jahrzehnte bei der Feuerwehr

Höhepunkt der Versammlung waren schließlich die Ehrungen besonders verdienter Floriansjünger. Die Vielzahl der Namen würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen, deshalb sei besonders Oberfeuerwehrmann Paul Gisy von der Abteilungen Stettfeld hervorgehoben. Er wurde für 50 Jahre Feuerwehrdienst vom Land Baden-Württemberg geehrt und erhielt neben einer Urkunde auch die entsprechenden Ehrennadeln – angesteckt durch Bernd Molitor. Insgesamt wurden an diesem Abend Ehrungen für weit über 300 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr überreicht. Eingedenk der hervorragend funktionierenden Jugendarbeit bei der Feuerwehr Ubstadt-Weiher, ist es ein schönes Gefühl zu wissen, dass die Truppe – und damit auch die Menschen in Ubstadt-Weiher, nicht nur auf einen bewegtes Gestern, sondern auch auf ein starkes Morgen vertrauen kann.

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