Vier Restaurants buhlen in enger Nachbarschaft um Gäste
Wenn ich mit meiner Frau spontan essen gehen möchte, vergessen wir grundsätzlich vorher telefonisch nachzufragen ob das Restaurant unserer Wahl überhaupt geöffnet hat. So kommt es an unserem kinderfreien Dienstag-Abend immer wieder dazu, dass wir hungrig und frustriert vor verschlossenen Türen stehen. Generell öffnen viele Gasthäuser in der Region nur noch in der zweiten Wochenhälfte, da von Montag bis Donnerstag offenbar kaum Bedarf bei den Gästen besteht.
Doch nun haben wir endlich eine Lösung für unser Dilemma gefunden! Wo in anderen Gemeinden dicke Gewerbegebiete auf der grünen Wiese entstehen, gibt es vor den Toren Kronaus ein Areal das wir „Die Kronauer Fress-Meile“ getauft haben – besser bekannt ist es aber als Vereinsgelände Mühlhaag. Gleich vier Restaurants buhlen hier in fußläufigen Abständen um die Gunst der Gäste. Lassen Sie mich die vier an dieser Stelle kurz vorstellen.
Razzebutz Kronau
In der Vereinsgastätte der Kronauer Kegler hat Wirtin Angelika Brecht das „Ratzebutz“ eröffnet. Besonders erfreulich fällt hier dem Gast gleich zu Beginn der schöne Biergarten ins Auge. Mit karibischen Sonnenschirmen und lauschigen Ecken in mitten Zen-Garten-artiger Begrünung lässt es sich hier insbesondere an schönen Sommerabenden gut aushalten.
Die Karte bietet passend dazu als Spezialität saftige Steaks und bunte Salate. Besonders die letzteren verdienen ein großes Lob. Große, schön angerichtete Teller und sensationell gute Dressings haben das Razzebutz in die Liste unserer Sommer-Favoriten befördert. Auch wenn die nahe Kreisstraße für ordentlich Begleitgeräusche sorgt, macht das nette Ambiente wieder einiges davon wett.
Arena
Auch die „Arena“ ist ein Vereinslokal und zwar das des AMC Kronau 1962. Direkt neben dem Motorrad Sicherheitszentrum gelegen, bietet es eine 120 Quadratmeter große Terrasse von der man dem motorisierten Treiben nebenan zusehen kann. Das Sagen hat hier Wirtin Ilona – Sie sorgt für die Verpflegung der Biker, Rennfahrer und allen anderen Gästen.
Es gibt gut-bürgerliche Gerichte zu Preisen die für die großen Portionen völlig in Ordnung gehen. Grüne Gesichter sieht man dort höchstens, wenn die benachbarten Guggemusiker der Kronauer Bäramaddl auf einen Absacker vorbeischauen
Birdland
Mehr Pub als Restaurant im Mühlhaag ist das Birdland. Pächter Hans Ries hat hier vor zwei Jahren das erste Jazz-Lokal in dieser Ecke des Kraichgau eröffnet und offenbar einen Volltreffer gelandet. Den Gästen scheint es zu gefallen und so vergeben bereits 19 von ihnen auf Facebook eine Bewertung von 4,7 von 5 möglichen Sternen.
Im Außenbereich hat das Birdland ähnlich wie das Razzebutz eine Art Strandszene nachgebaut. Tiki-Schirme, Teak-Holz u.s.w – Holiday Beachfläche preist Hans Ries das Ganze im Netz an. Doch auch im Innenbereich zeigt das Birdland Stil! Neben den obligatorischen Blues-Brothers, gibt es Echtholz – Schnitzereien, Tiffany Glastüren und fette Clubsesselnmit bester Sicht auf die Live-Bühne. Hier spielen – es wäre sonst kein Jazz-Lokal – regelmäßig entsprechende Bands auf.
Ho’s Garden
Etwas abgelegener am benachbarten Autobahnzubringer, liegt das China-Restaurant „Ho’s Garden“. Hier gibt es jeden Tag Asia-Food bis die Turmuhr Mitternacht schlägt. Draußen sitzen mag man wegen der dicht befahrenen Straße nicht, dafür sitzt man aber im Inneren nicht schlecht. Die Einrichtung orientiert sich am China-Kitsch der Branche, geht aber völlig in Ordnung – alles ist Tip Top sauber und gepflegt.
Mittags gibt es ein großes Buffet, das von der Abend-Variante in Vielfalt und Preis aber noch getoppt wird. Bestellt werden können Gerichte von der Karte oder eben die Flatrate am heißen Buffet inklusive mongolischer Grill.