Im 450 Jahre alten Amtshaus entsteht neuer Wohnraum
Still und verlassen döst das alte Amtshaus in der Odenheimer Herbst-Sonne. Schon seit Jahren steht das von den Menschen im Dorf „Burg“ genannte Bauwerk leer. Die letzten Bewohner sind schon lange fort und seither wartet das imposante Gebäude auf ein neues Morgen. Seit fast 450 Jahren steht das Amtshaus nun bereits im Herzen Odenheims und hat dessen bewegte Geschichte hautnah miterlebt. Nach seiner Erbauung war das Haus zunächst im Besitz des Ritterstifts Odenheim und beherbergte dessen Verwaltung. Nachdem durch Napoleon Baden zum Großherzogtum wurde, fiel die Verwaltung an das Oberamt in Bruchsal und das Odenheimer Amtshaus verlor seine Funktion. Zwischen 1829 und 1882 diente es dann zuerst als Schulgebäude – etwas später als Lehrerwohnung. Um 1894 wurde das hintere Gebäude des Amtshauses zum ersten Kindergarten in Odenheim umfunktioniert, welcher bis heute noch den damaligen Namen „St. Josef“ trägt. Danach folgten mehrere Nutzungen z.B. als Wohnungen oder als Asylbewerberheim. Mehrere Pläne für eine moderne Neuausrichtungen scheiterten aber aus Geldmangel. Nun hat das Unternehmen Jako Baudenkmalpflege aus Oberschwaben das historische Anwesen gekauft und will darin mehrere Eigentumswohnungen errichten. Dabei soll möglichst viel von der historischen Bausubstanz des denkmalgeschützten Amtshauses erhalten bleiben. Wir haben uns das Ganze mit der Kamera angesehen.