Der letzte Innenstadtbaumarkt Bruchsal: Profimarkt Foos fällt

|

Abriss schafft Platz für Neues im Bahnstadt-Masterplan

Der Masterplan „Bahnstadt“ geht zügig in die nächste Runde. Nach dem Abschluss der ersten Phase des neuen Stadtquartiers im Westen mit rund 1.000 neuen BewohnerInnen steht jetzt der Bereich zwischen diesem Quartier und dem TRIWO Technopark im Fokus. Das teilt die Stadt aktuell in einer Mitteilung an die Medien mit. Der Anfang ist augenfällig gemacht: Der Profimarkt Foos wird seit diesem Mittwoch abgerissen, das wird voraussichtlich bis zum 20. März dauern. Für den einen oder anderen Bruchsaler ein Abschied mit einem tiefsten Seufzer, schließlich war Profi Foot lange Jahre ein in der Innenstadt fußläufig erreichbarer Baumarkt, dessen Sortiment alles notwendige für den täglichen Bedarf abgedeckte.

Doch alles hat seine Zeit. Im Juli 2022 hat der Gemeinderat den Bebauungsplan „Bahnstadt Nord – Phase II“ auf den Weg gebracht. Das bedeutet jetzt „Urbanes Gebiet“ – sprich, hier sollen Büros und Gewerbe entstehen, und das wird die städtische Kulisse an dieser Stelle verändern. Geplant ist, das Gebiet als Erweiterung des bestehenden TRIWO-Areals zu nutzen.

Um das Vorhaben zu realisieren, musste die Stadt erst mal für eine rund 8.200 Quadratmeter große Fläche einen neuen Nutzer finden. Die TRIWO Technopark Bruchsal GmbH hat so das Grundstück erworben, und die Stadt erhofft sich davon nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch eine Fortführung des Erfolgskurses – ähnlich wie bei der Umgestaltung der Siemensflächen. Der notarielle Kaufvertrag wurde im August 2023 von TRIWO-Geschäftsführer Johannes Sieringer und Bürgermeister Andreas Glaser unterzeichnet. Beide sind überzeugt, dass dieses Areal direkt am Bahnhof den idealen Rahmen für innovative Unternehmen bietet und somit für viele Beschäftigte attraktive Arbeitsplätze am Technologiestandort Bruchsal schaffen wird.

Die verkaufte Fläche von 8.200 Quadratmetern teilt sich in eine Hauptfläche von 7.000 Quadratmetern, auf der sich auch der ehemalige Profimarkt Foos befand, und eine zusätzliche Fläche von 1.200 Quadratmetern, die bisher als provisorischer Parkplatz für die Besucher der Bruchsaler Innenstadt diente. Bald wird diese Fläche als öffentlicher Parkplatz für die Deutsche Bahn zur Verfügung stehen.

In den kommenden Jahren ist die Erweiterung des TRIWO Technoparks geplant. Das bedeutet mehr innerstädtische Gewerbe- und Dienstleistungsflächen und somit eine weitere Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bruchsal.

Vorheriger Beitrag

Oberderdingen: Einbruch in Wohnhaus

Angelbachtal: Mann stirbt bei Garagenbrand

Nächster Beitrag

8 Gedanken zu „Der letzte Innenstadtbaumarkt Bruchsal: Profimarkt Foos fällt“

  1. Jawoll, Hauptsache Businessflächen bauen und dabei mal wieder die Parkflächen für Mitarbeiter ignorieren, den letzten Gastroteilnehmer im vergraulen damit es ja nichts attraktives mehr zwischendurch gibt und am besten gleich pro Quadratmeter die Preise verdoppeln. Warum nicht ?
    Triwo steht für „wir machens (uns) einfach“.

    • Dann fahrt doch mit dem Zug? Direkt nebendran wurde vor ein paar Jahren ein Tunnel direkt vom Bahnsteig zum Foos gebaut. Besser kann man es nicht haben.

      Und bezüglich Gastro? Was vergraulen? In der Stadt gibts Parkplätze und Fressbuden genug.

      Mein Gott habt ihr Probleme.

  2. Schönen guten Morgen zusammen,

    Das ist natürlich sehr sehr traurig, dass der altbewährte Baumarkt der Vergangenheit angehört und wie so langsam die letzten Reste entfernt werden. Schließlich gehörte dieser ehemalige Baumarkt sozusagen zum Kult in Bruchsal.
    Wenn man das so mitansieht, dann überkommen schon wehmütige Gedanken und Gefühle.
    Aber in Zeiten der Veränderungen muss man sich Neuem stellen.
    Auf eine gute Zukunft für neue Vorhaben 🙋‍♂️😊☘️

  3. Der Abriss des Baumarktes ist eine sehr gute Entscheidung. Mit Denkmalschutz ist da nichts, letztendlich ist das ein ziemlich hässliches Gebäude mit dem nichts mehr angefangen werden kann.

    Der Bau von neuen büroanlagen und insbesondere einem Ärztehaus, wird dort der Infrastruktur sehr helfen.

    Zur Frage ob die Stadt über Gebühr gewachsen ist: ja, die Stadt ist für 30.000 Leute plus minus ausgelegt. In erster Linie leidet die Innenstadt darunter, die offensichtlich immer mehr zum Ghetto verkommt.

  4. Wie viel Gewerbe und wie viele Büros sollen noch entstehen ? Gebraucht werden doch Wohnungen für die ganzen Fachkräfte aus aller Herren Länder.

  5. Interessant,
    erst wird der Messplatz ersatzlos dicht mit Wohnungen bebaut und den Einwohnern der Jahrmarkt weggenommen und jetzt kommt nebendran Gewerbe hin ohne vorher die Einwohner über den Bebauungsplan „Bahnstadt Nord – Phase II“ und den Verkauf des Geländes an Triwo zu informieren und an der Nutzung des Areals mitbestimmen zu lassen …

    Anstatt den Umsatz von Triwo zu maximieren sollte man sich besser um die Innenstadt und die Gemeinschaft betreffende Bedürfnisse der Einwohner kümmern.

Kommentare sind geschlossen.