In Hambrücken ging am Sonntag der 39. Große Internationale Fastnachtsumzug im Zeichen des HCC-Jubiläums „4×11 Jahre“ über die Bühne
Überschäumende Begeisterung beim bunten Gaudiwurm mit 44 Programmnummern
von Hans-Joachim Of
Überschäumende Begeisterung und Straßenfastnacht pur beim närrischen Spektakel am Fastnachtsonntag in Hambrücken. Der Hambrücker Carvevals-Club (HCC) feiert in diesem Jahr sein närrisches Jubiläum 4×11 Jahre und im Juli wird auf dem Vereinsgelände „Zur Dreschhalle“ ein Festwochenende mit Nachtumzug über die Bühne gehen. Nach der großen Prunksitzung, die kürzlich vor vollem Haus in der Lußhardthalle ein erstes Highlight setzte, war der Fastnachtsumzug, der jetzt in der Karnevalshochburg Hambrücken bei geschätzten 11.111 Zuschauern für gute Laune sorgte, ein weiterer Höhepunkt in der fünften Jahreszeit. Bei bestem Wetters säumten bunt gekleidete Narren die Straßen und jubelten den 44 gestarteten Zugnummern zu. Punkt 14.01 Uhr war der beliebte Gaudiwurm mit dem Schlachtruf „Hambrigge Helau“, angeführt von Oberzugmarschall Reinhold Weber, losgezogen, nachdem der Schützenverein Hambrücken mit einem unüberhörbaren Kanonenschlag den Startschuss markiert hatte.
Schon zuvor war besonders im Narrendom Kirchstraße und dort, wo bunte Girlanden fast den Blick zum Himmel verhindern, auf der Straße getanzt worden. Lautstarke Musik und Polonaisen boten Gaudi für Jung und Alt. Garde, Elferrat und der „Next Generation“ des gastgebenden HCC führte den Zug an, gefolgt von Guggeformationen wie die „Weihermer Schneckenschleimer“, die „Grawama Schbarglbadscha“ und natürlich den Lokalmatadoren der „Forlebuzzel-Zunft“ aus Hambrücken – nach den „D’Schlabbedengla aus Brusl“ das zweitälteste „Schräge-Töne-Orchester“ in der Region. Neben der Neudorfer Karnevalsgesellschaft NeuKaGe waren auch der Leopoldshafener Carnevals-Club, die FG Elferrat Ubstadt, die „Wissädälä Fasänachds-Grubb“ oder die „Forster Sandhasen“ mit teils großen Elferrats-oder Prinzenwagen unterwegs. Auch die Bürgerwehr der Büchenauer Karnevalsgesellschaft, die „Hambrigger Feierhexen“ oder die „Brusler Bergfriedräuber“ setzten markante Ausrufezeichen. Nicht zu vergessen die Narrenzunft „Schelledeggl Hambrücken“ mit ihren tollen Masken, die schwäbisch-alemannische Fasnet einbrachte. Zwischendurch immer wieder die Party-Hits der Saison mit Gassenhauern wie „Johnny Däpp“, „Layla“, „Der Zug hat keine Bremse“ und natürlich „Wir sagen Dankeschön“.
Besondere Hingucker, die mit den begeisterten Besuchern, darunter unglaublich viele jugendliche „Feierbiester“, immer wieder Schabernack trieben, sind stets die farbenprächtigen Hexen und Fabelwesen. So wie die schaurigen „Kraichgau-Perchten“ mit dem Motto „Have No Fear“ oder die vielköpfigen „Talbachhexen“ aus Neibsheim. Auch aus Flehingen und Gondelsheim waren Gruppen nach Hambrücken gekommen, um sich auf der Straße zu vergnügen und in nicht einfachen Zeiten mit Spaß und Humor ihre eigene Duftmarke zu setzen. Bleibt zu hoffen, dass es auch in Zukunft Fastnachtsumzüge in der Region geben wird, denn die Sicherheitsauflagen der Behörden, sind inzwischen für einige Gesellschaften, auch was das Personal angeht, schwer zu stemmen. Fast durch die Bank wird vermeldet, dass die jungen Menschen zwar gerne feiern, doch keine Verantwortung übernehmen wollen. „Wir haben im Vorfeld bewusst sogar einigen Anfragen Absagen erteilt, da wir den Umzug bewusst relativ klein und überschaubar halten wollen“, ließ das HCC-Umzugskomittee wissen. In der Vergangenheit waren in Hambrücken teils weit über 100 Wagen- und Fußgruppen unterwegs gewesen. Fazit: Es war wieder einmal „Mee wie schee!