Bruchsaler Stau-Sommer verschärft sich weiter

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Anstehende Bauarbeiten auf B293 und B10 könnten den Druck auf Bruchsaler Straßen weiter erhöhen

Wenn Straßenbauarbeiten auf wichtigen Verkehrsachsen durchgeführt werden, kommt es unweigerlich zu Engpässen im Verkehrsfluss. Weil gerade aber auf viel befahrenen Straßen das Material schneller verschleißt, bleiben solche Arbeiten hin und wieder eben nicht aus. Die Folgen sind für Autofahrer und Anwohner dann selbstredend wenig attraktiv – Staus in den Stoßzeiten, Umleitungsverkehr und Straßenlärm malträtieren auch die stärksten Nerven.

Seit dem Start der Sanierungsarbeiten und der damit einhergehenden teilweisen Sperrungen der Büchenauer Brücke, gehört der Stau in Bruchsals Süden zum neuen Alltag. Die Durchquerung der Stadt auf der B35 kann dann leicht zum nervtötenden und zeitraubenden Geduldspiel werden. Besonders im Feierabendverkehr staut es sich nicht nur in beide Fahrtrichtungen der B35, sondern auch auf der B3, sowie – verschärft durch die Sanierung des Kreisverkehrs bei der SEW – auch auf der Landstraße von und nach Stutensee. Zwar versucht die Stadt – beispielsweise durch optimierte Ampelschaltungen – das Chaos etwas zu lindern, doch auch im Rathaus lassen sich Zeit und Raum nicht krümmen. Bis zum Jahresende werden die dringend notwendigen Arbeiten auf der Brücke noch andauern, bis dahin müssen Anwohner und Autofahrer wohl in den sauren Apfel beißen.

Es könnte noch schlimmer werden

Mit diesem Wissen im Hinterkopf, liest sich die heute vom Regierungspräsidium Karlsruhe versandte Ankündigung einer weiteren Baustelle besonders sensibel. Bereits in wenigen Tagen, am 25.Mai, sollen in Berghausen Straßenbauarbeiten beginnen, die den neuralgischen Knotenpunkt zwischen den Bundesstraßen 293 und 10 zeitweilig lähmen. Die Instandsetzung der Grundwasserwanne samt Fahrbahndeckenerneuerung in der Ortsdurchfahrt von Berghausen, geht nachvollziehbarer Weise nicht ohne teilweise Streckensperrungen vonstatten. Wer den Straßenabschnitt kennt weiß, dass dieser zu den klassischen Engstellen im Karlsruher Speckgürtel zählt. Schon seit Jahrzehnten kommt der Verkehr hier während der Stoßzeiten regelmäßig zum Erliegen.

Zwar liegt Berghausen ein ganzes Stück von Bruchsal entfernt, doch dürften sich die Auswirkungen dieser Baustelle auch in der Barockstadt bemerkbar machen. Alleine der Blick auf die angedachten Umleitungen, lässt dieses Szenario jedenfalls befürchten. So räumt das Regierungspräsidium auch durchaus ein, dass die “Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes mit dem Eingriff deutlich reduziert sein wird “ und skizziert die angedachten Umleitungen, der in mehreren Phasen geplanten Bauarbeiten in Berghausen: Die Umleitung soll ab Durlach über die Bundesstraße 3 Richtung Bruchsal führen. Fahrzeuge mit weniger als 7,5 Tonnen können bei Weingarten über die Landesstraße 559 nach Jöhlingen fahren, schwerere Fahrzeuge, sprich der Lkw-Verkehr, wird über die B3 direkt nach Bruchsal und von dort weiter über die B35 Richtung Bretten geleitet. In Bruchsal trifft dieser Umleitungsverkehr also auf den Knotenpunkt der B3 und der B35 – nur wenige Meter von der Baustelle an der Büchenauer Brücke entfernt – just dort, wo sich zu Stoßzeiten ohnehin bereits erkleckliche Rückstaus bilden.

Noch ist natürlich nicht klar, in welchem Ausmaß sich dieser Umleitungsverkehr in Bruchsal bemerkbar machen wird, zudem wird mit der Fertigstellung des Kreisverkehrs bei der SEW etwas Druck aus dem Brusler Kessel genommen. Verbessern wird sich die Situation durch den zusätzlichen Verkehr vermutlich aber eher nicht. Es könnten also durchaus anstrengende Wochen für Autofahrer in und um Bruchsal werden, etwas mehr Zeit einzuplanen ist daher fortan sicher nicht verkehrt.

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1 Gedanke zu „Bruchsaler Stau-Sommer verschärft sich weiter“

  1. Und wie lange gehen die ganzen Baustellen :-D?
    Ich fahre in nächster Zeit wohl doch wieder Bahn…

Kommentare sind geschlossen.