Bruchsaler Kultursommer im Atrium

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Ein Platz, viele Künstler

Musiker, Schauspieler, Kabarettisten und andere Künstler haben derzeit kaum Auftrittsmöglichkeiten. So entstand bei der Stadt Bruchsal die Idee, den hiesigen Kulturträgern ein Forum zu bieten. Das Konzept ist denkbar einfach: Ein Platz, viele Künstler. Die Umsetzung bedarf allerdings einer umfangreichen Planung und Vorbereitung.

Der Platz war schnell gefunden: Das Atrium am Bergfried. Künstler/-innen meldeten sich ebenfalls in großer Zahl Kultur, Sommer und Atrium passen bestens zusammen und haben Tradition. Deswegen war es naheliegend, aus diesen drei Elementen ein Kultur-Festival in Corona-Zeiten zu entwickeln: Der „Kultursommer im Atrium 2020“ war geboren. Jetzt soll dieses Event laufen lernen. Thomas Adam ist mit der Kulturabteilung der Stadt Bruchsal dabei, Wochenende für Wochenende das Programm zusammenzustellen.

Rund 80 Bewerbungen sind eingegangen. Es verspricht also ein sehr abwechslungsreiches Programm zu werden. „Da ist garantiert für jeden etwas dabei“, sagt Thomas Adam. Rock- und Popbands haben sich gemeldet, klassische Ensembles und Jazzcombos, Theatergruppen, Kabarett- und Mundartkünstler. Die große Zahl der Interessierten zeigt, wie stark der Wunsch in der Kulturszene ist, wieder vor Publikum zu spielen.

Der Kultursommer wird sich über mehrere Wochen erstrecken bis Mitte August. Am kommenden Wochenende 27./28. Juni geht’s los. Auch für Kinder soll es Aufführungen geben. Der Eintritt ist in der Regel frei, aber es wird um angemessene Spenden gebeten, die unmittelbar den auftretenden Akteuren zugutekommen. Als Veranstalter sorgt die Stadt Bruchsal mit großem Aufwand für die Einhaltung der immer noch notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen. Daraus ergibt sich eine maximale Zuschauerzahl von 50 bis 60 Personen pro Veranstaltung im Atrium. Die Regelungen für Familien werden entsprechend berücksichtigt. Es ist unbedingt eine Anmeldung erforderlich, mit Angabe von Name, Adresse, Telefonnummer und Mail-Anschrift, um bei eventuell auftretenden Krankheitsfällen Kontaktpersonen rasch zu ermitteln. Die Anmeldung erfolgt über das Online-Portal der Volkshochschule. Aktuell können die Konzerte am 27. und Juni gebucht werden, alle weiteren Termine sind in Planung und werden nach und nach über alle Medienkanäle bekanntgegeben.

Verbindlich ist – wie in der Gastronomie – das Sitzen auf fest zugewiesenen Plätzen, das Tragen von Mund- und Nasenschutz beim Kommen und Gehen sowie auf dem Weg in die Pause. Tanzen und Mitsingen der Besucher muss leider bis auf Weiteres unterbleiben. In den Pausen ist eine Bewirtung mit Getränken vorgesehen.

Info

So geht’s

Anmeldungen sollten aus organisatorischen Gründen möglichst schriftlich erfolgen und nur in Ausnahmefällen telefonisch. Das Anmeldeportal ist geöffnet ab Dienstag, 23. Juni, 10 Uhr, unter www.vhs-bruchsal.de, Rubrik Kultur, Bereich „Kultursommer“. Telefonische Anmeldungen sind an das Bürgertelefon zu richten unter 07251/79-779 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr, Montag bis Donnerstag 14 bis 16 Uhr). Regelmäßige Programminformationen bieten die Website der Stadt Bruchsal unter
www.bruchsal.de/kultursommer und der städtische Facebook-Account. Bei Regen fallen die Veranstaltungen ersatzlos aus.

Das Programm für das erste Wochenende

Samstag, 27. Juni, 19 Uhr
Mangold & Uptown band

Die 2014 gegründete Band MANGOLD setzt sich aus 3 Musikern aus Untergrombach und einem Schlagzeuger aus Weingarten zusammen: Jasmin Schaufelberger (Gesang, Gitarre), Andreas Mangold (Gesang, Gitarre), Jürgen Selnar (Gitarre) und Manuel Mohr (Percussion). Ihr Repertoire reicht von Rockklassikern, viel zu selten gespielten Balladen bis hin zu aktuellen Songs – ein „Rundgang“ durch die Geschichte des Rock und Pop.

Die UPTOWN BAND bietet groovigen Gesang, getragen von Cajon und Gitarre – so entsteht mit Benjamin, Thomas und Dominik feinster Akustiksound voll Herzblut und Leidenschaft. Von Mumford & Sons, Amy Macdonald über Jason Mraz bis hin zu U2 – ein breitgefächertes musikalisches Repertoire.

Eintritt frei. Um Spenden für die Musiker in angemessener Höhe wird gebeten.

Sonntag, 28. Juni, 18 Uhr
Mundart-Abend: „badisch talking“, Thomas Heitlinger, Brigitte Köck und Thomas Huber

Seit mehr als 25 Jahren musiziert das Kraichtaler Trio „badisch talking“ schon gemeinsam. Der Name entstand aus der Erkenntnis, dass man heutzutage ohne Englisch kein Deutsch mehr verstehen kann. Darauf bezieht sich auch eines ihrer Lieder: „De Schbrooche Talking Bluus.“ Sie erzählen nicht von der „guten alten Zeit“, sondern nehmen augenzwinkernd manche Zeiterscheinungen aufs Korn, ohne dabei den „Zeigefinger“ zu erheben. Und dass sich unser Dialekt hervorragend dafür eignet, zeigt sich immer wieder in der begeisterten Reaktion des Publikums bei den Konzerten von „badisch talking“.

Die Mundart-Lyriker und –Erzähler Thomas Heitlinger, Brigitte Köck und Thomas Huber bringen – jede(r) auf seine unverwechselbare Art – heitere, nachdenkliche und satirische Texte in „Muddasprooch“.

Eintritt frei. Um Spenden für die Musiker und Künstler in angemessener Höhe wird gebeten.

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